Geringeres Ergebnis
Für das Gesamtjahr 2003 rechnen die Banken mit einem Rückgang des kumulierten Betriebsergebnisses um 3,2 Prozent, nachdem die Kreditinstitute im 1. Quartal besser verdient haben. Bis März erzielten die Mitgliedsbanken ein gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,7 Prozent höheres Betriebsergebnis. Im Vergleich zum gesamten Kreditsektor konnten die Aktienbanken zwar die Erträge weniger stark steigern, durch restriktives Kostenmanagement seien die Betriebsaufwendungen aber deutlich gesunken. Dadurch sei die Cost-Income-Ratio (CIR) um 3 Prozentpunkte verbessert worden, sagte der scheidende Verbandspräsident, Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner.
2002 war das Betriebsergebnis der ordentlichen Mitgliedsinstitute mit 828 Mio. Euro um 1,0 Prozent unter dem Vorjahreswert zurückgeblieben. Leicht höheren Betriebserträgen (+0,6 Prozent) standen um 1,5 Prozent gestiegene Aufwendungen gegenüber, wodurch sich die CIR um 0,6 Prozentpunkte verschlechterte. Wegen geringerer Risikokosten und Wertberichtigungen auf Wertpapiere und Beteiligungen erhöhte sich das EGT jedoch moderat um 3,1 Prozent auf 505 Mio. Euro.
Jahresübersschus eingebrochen
Der Jahresüberschuss sackte um 23,3 Prozent auf 362 Mio. Euro ab. Dies sei einzig auf notwendig gewordene Bewertungsberichtigungen von Beteiligungen im außerordentlichen Ergebnis auf Grund der katastrophalen Börsenentwicklung zurückzuführen, erinnerte Elsner am Dienstagabend, denn die Steuerleistungen sei ungefähr auf Vorjahresniveau geblieben. Auch der 3,8-prozentige Rückgang des Jahresgewinnes auf 184 Mio. Euro sei - wie beim Jahresüberschuss - etwas geringer ausgefallen als ursprünglich befürchtet.
Kräftig erhöhen konnten die Banken im Vorjahr die Produktivität pro Mitarbeiter. Sie stieg - gemessen an den Betriebserträgen - um 6,6 Prozent auf 190.958 Euro je Mitarbeiter. Beschäftigt wurden von den ordentlichen Mitgliedern 12.711 Menschen (+2,2 Prozent), davon 10.850 (+0,9 Prozent) ganztags. Da die Erträge nicht in den Himmel wachsen, wie Koren meinte, würden die Institute ihre Sparbemühungen fortsetzen. Und natürlich werde es auch in Zukunft weniger Bankstellen geben, hier seien weitere Anpassungen nötig.
Geyer folgt auf Ovesny
Dem Bankenverband gehören (mit Stand Ende Mai) 57 ordentliche Mitglieder an, davon 54 Aktienbanken und 3 Bank-GesmbHs. Ferner zählt der Verband 22 außerordentliche Mitglieder (samt Repräsentanzen und Institute im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit). Dem Jahresbericht liegen Jahresabschlüsse von 45 Instituten zu Grunde, fünf davon betreffen Sonderbanken bzw. die Bausparkasse Wüstenrot AG.