Washington – Nach Differenzen mit dem Weißen Haus über den Klimaschutz hat die Umweltbehörde der USA (EPA) ihren diesjährigen Umweltbericht ohne das dazu geplante Kapitel veröffentlicht. Wegen unterschiedlicher Auffassungen und wegen der anhaltenden Debatte über die globale Erwärmung sei der Abschnitt über den Klimawandel aus dem Bericht entfernt worden, teilte der Leiter der EPA-Forschungsabteilung, Paul Gilman, am Montag in Washington mit.

Verbesserungen

Der zweibändige "Report on the Environment" führt von der Luftqualität bis zum Trinkwasser eine Reihe von Verbesserungen auf, weist aber auch auf offene Probleme hin. Der Bericht hält fest, dass sich die Luftqualität in den USA in den vergangenen dreißig Jahren um 25 Prozent verbessert hat. Fabriken geben deutlich weniger giftige Substanzen in die Umwelt ab. Und der Anteil der Trinkwassersysteme, die alle Gesundheitsbestimmungen erfüllen, ist in einem Jahrzehnt von 79 auf 90 Prozent gestiegen.

Jedes Jahr verschwinden 40.000 Hektar Feuchtgebiete

Aber immer noch lebt die Hälfte der Bevölkerung in Regionen, in denen an manchen Tagen die Höchstwerte für Luftschadstoffe überschritten werden. Tausende von Flüssen und Bächen sind dem Bericht zufolge nicht sauber genug, um allen Arten eine Lebensgrundlage zu geben.

Die Zahl der Strandschließungen hat zugenommen, und jedes Jahr verschwinden 40.000 Hektar Feuchtgebiete. Der Bericht mache deutlich, "wie weit wir gekommen sind und wohin wir noch gelangen müssen", sagte EPA-Leiterin Christie Whitman bei der Vorstellung des Berichts in Washington. (APA/AP)