Washington - Die USA wollen wegen chinesischer Zölle auf Autoimporte die Welthandelsorganisation (WTO) einschalten. Das Weiße Haus erklärte am Donnerstag, gegen die "unfairen" Abgaben vorzugehen, die US-Autobauer mit mehr als drei Mrd. Dollar (2,4 Mrd. Euro) belasten würden. Von den Zöllen seien mehr als 80 Prozent der US-Autoexporte nach China betroffen. "China muss nach den Regeln des weltweiten Handelssystems spielen", teilte die Regierung von US-Präsident Barack Obama mit.

Die Beschwerde bei der WTO kündigte das Weiße Haus kurz vor dem Beginn einer zweitägigen Wahlkampftour Obamas durch die Industriestaaten Ohio und Pennsylvania an. Obamas republikanischer Herausforderer Mitt Romney hatte dem Präsidenten vorgeworfen, in Handelsfragen gegenüber China die Interessen der USA nicht entschieden genug zu vertreten. Wegen der schwachen Konjunktur und der hohen Arbeitslosigkeit muss Obama um seine Wiederwahl im November bangen. (APA, 5.7.2012)