Die deutschen Elektropopper Frittenbude eröffnen  als Headliner.

Foto: Poolbar

Der Eröffnungsact des Feldkircher Poolbar-Festivals könnte treffender nicht gewählt sein. Wenn der in Wien ansässige Gameboy-Music-Club die Unterhaltungselektronik zum Musikinstrument umfunktioniert, geht es wie beim alteingesessenen Sommerfestival um das maximale Ausschöpfen mit minimalen Mitteln.

Das Vorarlberger Festival gilt längst als popkulturelle Sommerzentrale Westösterreichs, das im dortigen Alten Hallenbad lokales Musik- und Kulturschaffen ebenso integriert wie ohnehin durch die Lande tingelnde internationale Acts. Die Erkenntnis, dass nicht immer alles in sich stimmig sein muss, sondern ein gewisser Charme der viel wichtigere Nenner ist, lässt sich ebenso auf beide Institutionen anwenden.

Am Freitag wird am Abend eröffnet, um bis Mitte August mit nur wenigen spielfreien Tagen Programm zwischen DJ- und Live-Künstlern zu machen. Ausgelassen soll hier nicht nur der Pool sein. Neben dem Pling-Ploing-Tschack des Gameboy-Music-Club eröffnen die deutschen Elektropopper Frittenbude als Headliner.

Am Samstag  wird, neben dem stets gut anschiebenden Gitarrenpop der fantastischen Wiener Formation Luise Pop, der hoch in der Publikumsgunst stehende französische Filmkomponist Yann "Amélie" Tiersen tätig.

Weitere Festivalhöhepunkte im Juli und August: elegisches Croonertum von den Tindersticks, wildes Hauruck mit Osteinschlag von Gogol Bordello, Klubkulturikone und Turntable-Strizzi DJ Hell, der längst gezähmte Berufsbösewicht Marilyn Manson, scharf angeschlagene Gitarrenwildheiten von der Jon Spencer Blues Explosion und zum großen Kehraus am 19. August die schottischen Postrockhelden Mogwai. (lux, DER STANDARD, 6.7.2012)