Literatur im Frauencafé

Zaglossus und Frauencafé Wien laden am Donnerstag, 12. Juli um 20 Uhr zur Lesung und Buchvorstellung von Suzana Tratnik in Anwesenheit der Autorin.

Tratnik ist eine der bedeutendsten AutorInnen Sloweniens und langjährige queerfeministische Aktivistin.  Vor Kurzem ist die deutsche Ausgabe ihres Erzählbands "Farbfernsehen und sterben" erschienen, dessen Geschichten im Jugoslawien der 1960er und 1970er Jahre spielen.

Am 12. Juli wird sie ihren Erzählband im Frauencafé vorstellen; anschließend gibt es eine Lesung in deutscher Sprache.

FrauenLesbenTransgenderpersonenIntersexpersonen welcome!

Links: Frauencafé, Lange Gasse 11, 1080 Wien; Zaglossus-Verlag

Foto: Tratnik/Frauencafé Einladung

espressofilm - Kurzfilm einen Sommer lang

Das Open Air Kino im Gartenpalais Schönborn (Josefstadt) findet heuer von 6. Juli bis 31. August wieder jeden Donnerstag und Freitag statt: Mit mehr Filmen als je zuvor, dem neuen Programmschwerpunkt trick.o.mat und der Fortsetzung der Filmreihe rollen.wechsel, mit Konzert, einer im Garten eingerichteten Töpferwerkstatt und einem Origami-Workshop.

Am 12. Juli werden Arbeiten der Animateka (Ljubljana) von Animations-FilmemacherInnen aus Zentral- und Osteuropa gezeigt. Mit Špela Cadež ist auch eine slowenische Filmemacherin in dem Gastprogramm vertreten.

Einen Schwerpunktabend zu Andrea Arnold ("Fish Tank") gibt es am 20. Juli ab 21:30 Uhr: Die Filmemacherin steht in der Tradition der Kitchen-Sink-Filme - jener ganz ureigenen britischen Art, nicht auf ein Milieu herabzuschauen, sondern aus ihm heraus. Im Oscar-prämierten "Wasp" (Bild) fegt Natalie Press mit einer hinreißenden Performance als junge alleinerziehende Mutter über die Leinwand - vier mindestens ebenso hinreißende Komplizinnen an ihrer Seite: Victoria Beckham, my ass!
Weiters zu sehen: "Milk", "Dog", "Bed Bugs".

Link: Espressofilm

Foto: Filmstill wasp/KurzFilmAgentur Hamburg

Misstraue der Idylle!

Die Diagonale hat ein Wanderkinoprogramm für den Bezirk Murau bis 17. Juli zusammengestellt - weil es im Bezirk schon seit längerer Zeit kein Kino mehr gibt. Teils unter freiem Himmel, teils in Mehrzweckhallen oder Gasthäusern macht das Wanderkino in Kooperation mit der steirischen Filmaktion in fünf Gemeinden halt.

Gezeigt werden Filme von jungen Filmschaffenden aus "Express", dem Jugendprojekt der Regionale12, in deren Fokus jugendliche Lebenswelten zwischen Tradition und Veränderung stehen. Vier RegisseurInnen - Jakob Erwa, Marie Kreutzer, Johanna Moder und Sigmund Steiner - kommen aus der Steiermark und werden bei den jeweiligen Publikumsgesprächen auch anwesend sein.

Programmauswahl: Filmabend Sofie Thorsen und Valeska Grisebach am Sonntag, 15. Juli, 20.00 Uhr, Kulturhalle am Kreischberg / St. Georgen ob Murau

  • "Am Hauptplatz, im Wald" (Animationsfilm von Sophie Thorsen, AT 2007)
  • "Mein Stern" (Spielfilm von Valeska Grisebach, DE 2001)

Links: Diagonale, Regionale12

Foto: Filmstill Un peu beaucoup/sixpackfilm/Diagonale

f r a u e n CIRCUS museum_phase 03

ACRYL, ein Künstlerinnenkollektiv zur Stärkung der Position und Präsenz von Künstlerinnen aus und in der oststeirischen Region, lädt zur dritten Ausstellung im Rahmen des Projekts f r a u e n CIRCUS museum. Diesmal macht es von 7. Juli bis 18. August im Pavelhaus/Laafeld in Radkersburg Station und zeigt zeitgenössische Kunst von Frauen. Eröffnung: Samstag, 7. Juli, 18.30 Uhr.

Mit dabei: Sascha Bezjak (SLO), Sarah Bildstein (A), Cym (NL),  Gertraud Enzinger (A), KOLEKTIVA, Renate Krammer (A),  Erika Lässer-Rotter (A), Polona Maher (SLO), Barbara Predin (SLO), Daniela Riedl (A), Rene Rusjan (SLO), Linda Maria Schwarz (A), Johanna Serdinschek (A), Edith Temmel (A), Petra Varl (SLO), Uta Weber (D) und Daphna Weinstein (IL).

Von 9. bis 15. Juli wird außerdem das Filmprojekt "land in sicht" für junge Frauen zwischen 14 und 20 Jahren aus dem Bezirk Radkersburg angelassen - eine filmische Auseinandersetzung junger Menschen mit ihrem ländlichen Lebensraum. Die gesamte filmische Arbeit (Inhalte, Kamera, Ton, Schnitt) liegt in den Händen der Teilnehmerinnen, fachlich begleitet von Dorothea Kurteu von der medienwerkstatt graz. Ort: Pavelhaus, Laafeld.

Links: Infos und Anmeldung zum Filmprojekt, weiteres Programm unter ACRYL - ein soziokulturelles Netzwerk

Foto: ACRYL

Sommerakademie von Frauen für Frauen

Zum 7. Mal findet die Sommerakademie im Naturpark Südsteirisches Weinland - zum Teil mit Kinderbetreuung - statt.

Die Kursangebote - kreativ, sportlich, informativ - zum Ausprobieren und Kennenlernen, zum Hineinschnuppern und Vertiefen sind folgende:

  • Bildende Kunst (Zeichnen und Malen, Arbeiten nach eigenen Entwürfen, nach Motiven, konkrete und abstrakte Malerei, etc.)
  • Bogenschießen
  • E-bike-Tour durch die Weinberge
  • Filzen
  • Finanzberatung
  • Geführte Wanderung
  • Kanufahrt in offenen "Kanadiern" auf der Sulm
  • Koordination und Fitness
  • Kräuterkurs
  • Kreatives Schreiben
  • LandArt
  • Tanz: Griechische Tänze
  • Textiles

Das alles gibt's zwischen 15. und 29. Juli am Weiberhof.

Link: Kontakt, Information und Anmeldung beim Weiberhof, 8452 Großklein/Goldes

Foto: Weiberhof

Work Hard - Play Hard

Carmen Losmann hat einen zutiefst beunruhigenden Film über moderne Arbeitswelten gedreht, in dem sie das Streben nach Gewinnmaximierung, grenzenlosem Wachstum und die "Ressource Mensch" thematisiert. Der Film heftet sich an die Fersen einer High-Tech-ArbeiterInnenschaft, die hochmobil und leidenschaftlich ihre Arbeit zum Leben machen soll. Der Druck der Unternehmer wird in die Köpfe und Seelen der MitarbeiterInnen verlagert.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm "Work Hard - Play Hard" läuft derzeit in den Kinos Filmcasino und Village Cinema W3 (Wien), Geidorf Kunstkino (Graz), Leokino (Innsbruck), Volkskino (Klagenfurt), Moviemento (Linz) und Cinema Paradiso (St. Pölten).

Link: Work Hard - Play Hard

Foto: Filmstill Work Hard Play Hard/Polyfilm

Die Päpstin

Zum ersten Mal wird der Weltbestseller unter Anwesenheit der US-amerikanischen Schriftstellerin Donna W. Cross als Bühnenstück inszeniert. Für die Bearbeitung der Bühnenfassung konnte Susanne Felicitas Wolf gewonnen werden, die Titelrolle spielt Katharina Stemberger. Spielort sind die Sommerspiele Melk.

Die im Hochmittelalter entstandene Legende von Johanna schildert die Lebensgeschichte einer modern anmutenden jungen Frau, deren Bildungsdrang sie zwingt, sich ihr Leben lang zu verstellen. Mithilfe ihres außergewöhnlichen Intellekts kämpft sich Johanna verkleidet als Mann von ärmsten Verhältnissen zur Spitze der kirchlichen Macht empor. Ihr Wissensdurst fu¨hrt sie zu großem Ruhm, aber auch in ein gefährliches Machtspiel und schließlich in den Tod.

Das Stück erzählt ein Beispiel einer Emanzipationsgeschichte und präsentiert die immer aktuellen Fragen von Bildung und Stellung der Frau in der Gesellschaft.

Zu sehen bis 4. August in der Wachauarena Melk, Rollfährestraße 1, 3390 Melk.

Link: Sommerspiele Melk

Foto: Sommerspiele Melk 2012/www-photo-graphic-art.at

Die tollkühnen Frauen

Eine Ausstellung über Luftakrobatinnen, Raubtierdompteusen, Kunstreiterinnen, Seiltänzerinnen, Muskelfrauen, Trapezkünstlerinnen, Gladiatorinnen, Jongleurinnen und Zirkusdirektorinnen zeigt das Frauenmuseum Hittisau bis Jänner 2013.

In der Arbeits- und Berufswelt des Zirkus waren Frauen und Mädchen von Beginn an integriert. Ihnen standen alle Positionen in der Zirkushierarchie offen. Sie konnten eigenständig arbeiten und teilweise sehr gut verdienen, um die Welt reisen und erprobten alternative Lebens- und Liebesmodelle jenseits der normativen Geschlechterrollen von Ehefrau, Mutter, Hausfrau. Etliche der "großen Nummern" verzichteten auf Heirat und Mutterschaft und lebten in "wilder Ehe" oder in lesbischen Liebesbeziehungen. Andererseits war der Zirkus ein Ort strenger Hierarchien und Regeln, denen sich alle MitarbeiterInnen unterwerfen mussten.

Das Frauenmuseum widmet sich in dieser von der Künstlerin Raja Schwahn-Reichmann gestalteten Eigenproduktion den Biografien vieler dieser Frauen, zeigt ihren Glanz und ihre Selbstbestimmtheit, geht aber auch Fragen von Ausgrenzung, Ausbeutung und unzureichender Altersabsicherung nach.

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Tilly Bébé alias Mathilde Rupp, der Backfisch im Löwenkäfig (1879-1932)/Bundesarchiv Berlin/Frauenmuseum Hittisau