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Der Panzer des Typs "Saurer" stürzte am Truppenübungsplatz Allentsteig in ein Loch.

Foto: APA/BUNDESHEER/ZACH

Die Unfallstelle am TÜPl Allentsteig

Karte: Google Maps, Bearbeitung: Österreichisches Bundesheer

St. Pölten - Bei einem Panzerunfall auf dem Waldviertler Truppenübungsplatz Allentsteig kam am Donnerstagvormittag der Lenker ums Leben. Der 21-jährige Wachtmeister starb, als der Panzer auf dem Gelände einbrach und in einen alten Keller oder in ein Sprengloch stürzte. Ein zweiter Kadersoldat wurde verletzt und mit dem Notarzthubschrauber in das Landesklinikum Krems geflogen. Über den Grad seiner Verletzungen lagen zunächst keine Angaben vor, sagte Oberst Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums. Außerdem befanden sich noch vier Grundwehrdiener auf dem Panzer. Sie blieben unverletzt und wurden psychologisch betreut.

Die Soldaten befanden sich auf Ausbildungsfahrt und hatten keine Munition an Bord. Der Wachtmeister dürfte ertrunken sein, nachdem der Panzer in eine mit Schlamm und Wasser gefüllte, von Pflanzenwuchs bedeckte Bodenvertiefung einbrach. "Untersuchungen der Kommission laufen, die Ergebnisse werden so schnell wie möglich kommuniziert", versprach Bauer.

Ermittlungsverfahren eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft Krems hat ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet, wie Franz Hütter, Sprecher der Anklagebehörde, dem STANDARD bestätigte. Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) zeigte sich in einer Aussendung tief betroffen und sicherte den Angehörigen Unterstützung zu. Zwischenfälle sind keine Seltenheit am Truppenübungsplatz in Allentsteig. Im Oktober 2009 war ein 20-jähriger Korporal bei einem Unfall im Zuge einer routinemäßigen Scharfschießübung getötet worden. Seit 2008 sind drei Soldaten im Rahmen von Bundesheerübungen ums Leben gekommen. (flop, DER STANDARD, 6.7.2012)