Washington/Wien - Über 1,6 Milliarden Menschen, das sind rund 23 Prozent der gesamten Weltbevölkerung, haben keinerlei Rechte, wenn es darum geht, die eigene Regierung zu bestimmen oder politische Meinungen zu äußern. Das berichtete am Dienstag das in Washington angesiedelte Forschungsinstitut Freedom House.

In seinem Report "Worst of the Worst" ("Die Schlimmsten der Schlimmen") hebt die NGO neun Regime hervor, die gegen ihre Bürger extrem repressiv vorgehen, wenn diese ihre grundlegenden Rechte einzufordern versuchen: In Äquatorialguinea, Eritrea, Nordkorea, Saudi-Arabien, Somalia, im Sudan, in Syrien, Turkmenistan und Usbekistan seien sowohl politische Rechte als auch bürgerliche Freiheiten auf einem sehr niedrigen Niveau, befindet Freedom House. Deshalb würden sie mit der schlechtesten Note - einer Sieben - bewertet.

Auf gleich katastrophalem Niveau sei auch die menschenrechtliche Lage in zwei international umstrittenen Entitäten, nämlich im von China verwalteten Tibet und in der von Marokko besetzten Westsahara. Nur unwesentlich besser sei es um die Menschenrechte in Burma, China, Kuba, Laos, Libyen, im Tschad, in Weißrussland und im von Georgien abtrünnigen Südossetien bestellt.

Autoritär geführte Länder wie etwa der Iran scheinen in dieser Liste nicht auf. (gian/DER STANDARD, 4.7.2012)