Wien - Bei einem Überfall auf einen Juwelier in Wien-Neubau ist am Montag zu Mittag eine Angestellte leicht verletzt worden. Die zumindest drei Täter hielten die Anwesenden mit einer Waffe in Schach und schlugen die Vitrinen mit Äxten ein. Mit Schmuck und wertvollen Uhren gelang den Räubern die Flucht. Die Kriminellen könnten auch für zwei weitere Überfälle in Wien, im Februar und Mai, verantwortlich sein, so die Polizei.

Kurz nach 11.00 Uhr waren die drei Männer, der Bewaffnete war unmaskiert, in das Verkaufslokal des Juweliers Böhnel in der Mariahilfer Straße 24 gestürmt. Die 62-jährige Angestellte, ihr Kollege sowie die anwesenden Kunden mussten sich auf den Boden legen. Die beiden mit Helmen und Bauoveralls getarnten Komplizen schlugen mit den Äxten auf die Vitrinen ein, rafften die Beute an sich und ließen vor der Flucht Beile sowie Helme zurück.

Zusammenhang geprüft

Vom Tatort aus rasten die Räuber nicht wie zunächst von der Polizei gemeldet mit Motorrädern, sondern mit einem silbernen Audi davon. Das Fluchtfahrzeug ließen sie in der Theobaldgasse in Mariahilf stehen und liefen zu Fuß davon.

Die Angestellte wurde laut Wiener Rettung sehr leicht am Ellbogen verletzt und an Ort und Stelle behandelt. Die angebotene Akutbetreuung wurde von ihr nicht in Anspruch genommen.

Aufgrund von Parallelen in der Tatausführung wird von der Exekutive intensiv geprüft, ob der heutige Überfall mit zwei Coups im Februar und Mai zusammenhängt: Damals war jeweils der gleiche Juwelier in der Landstraßer Hauptstraße 2a im Gebäudekomplex des Hotel Hilton heimgesucht worden. Drei, bzw. zwei Männer hatten damals ebenfalls mit Äxten die Vitrinen zertrümmert und hatten sich mit ihrer Beute davon gemacht. (APA, 2.7.2012)