Bild nicht mehr verfügbar.

Tischventilatoren sind gar nicht so böse, wie sie oft aussehen. "Für einige Tage Ausnahmesituation pro Jahr sind solche Ventilatoren durchaus nützlich, relativ billig und energiesparend", meint Gerhard Dell vom Oberösterreichischen Energiesparverband.

Ist es draußen sommerlich heiß, heizen sich auch viele Gebäude auf. In der Nacht kühlen Wohngebäude dann insbesondere in Städten wegen der dichten Bebauung nicht mehr ausreichend ab. "Innentemperaturen von über 30 Grad Celsius am Tag können die Folge sein", sagt Gerhard Dell, Geschäftsführer des O.Ö. Energiesparverbandes. Er gibt in einer Aussendung ein paar Tipps, wie sich Wohnungen und Häuser mit einigen einfachen Maßnahmen weitgehend kühl halten lassen.

  • Ist ein Sonnenschutz vorhanden, muss dieser für eine optimale Wirkung betätigt werden, sobald die Strahlung vorhanden ist - und nicht erst dann, wenn es heiß wird. "Ein guter Sonnenschutz muss auf der Außenseite des Glases angeordnet sein, sonst dringt zu viel Wärme in den Raum."
  • Ausgiebig Lüften sollte man nur in den kühlen Morgenstunden oder in der Nacht. Denn tagsüber gelangt die Hitze durch das geöffnete Fenster in die Wohnräume. Ist eine Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Lufttemperatur wieder zu senken.
  • Die Hitze kommt nicht nur von außen, sondern auch von den Geräten in den Räumen. Also alles abschalten, was gerade nicht gebraucht wird: Kopierer, Drucker, Kaffeemaschine, unnötige Beleuchtung, Monitor, etc. "Wer aufgeheizte Räume vermeiden will, muss darauf achten, dass nicht im Raum selbst unnötig Wärme erzeugt wird."
  • Auch durch Luftbewegung lässt sich der Eindruck kühlerer Luft verschaffen. Ein Decken-, Raum- oder Tischventilator kann die empfundene Temperatur um einige Grade senken, vor allem wenn man schon schwitzt (Verdunstungskälte) - aber Obacht vor Verkühlungen! "Für einige Tage Ausnahmesituation pro Jahr sind solche Ventilatoren durchaus nützlich, relativ billig und energiesparend", meint Dell.
  • Auch Pflanzen können für ein angenehmeres Innenraumklima sorgen.

Mit Maßnahmen wie diesen lässt sich die Wärme im Haus oder in der Wohnung deutlich reduzieren. Auf den Einsatz von Kompaktklimageräten sollte nach Möglichkeit verzichtet werden, so Dell: "Zu den Anschaffungskosten kommen beträchtliche Stromkosten hinzu."

Gute Dämmung und/oder solides Mauerwerk halte einen Raum außerdem ebenfalls kühler als ein schlechtes oder gar nicht gedämmtes Gebäude. "Gute Dämmung hält Gebäude nicht nur im Sommer kühl, sondern auch im Winter warm." (red, derStandard.at, 29.6.2012)