Bild nicht mehr verfügbar.

Google-Gründer Sergey Brin bei der beeindruckenden Demonstration der Glasses auf der am Mittwoch gestarteten I/O-Konferenz.

Foto: CHRISTOPH DERNBACH / AP

Die Google Glasses Demo hätte nicht dramatischer ausfallen können: Mit einem live gestreamten Google+ Hangout eines Fallschirmsprungs.

Screenshot: Redaktion

Die Eröffnungs-Keynote zur Google I/O 2012 hatte es wirklich in sich, in rund zwei Stunden paukte Google mit einem wahrlich beeindruckenden Tempo eine Neuerung nach der anderen durch. Android 4.1, Nexus 7, Nexus Q, Google+-Events plus eine neue Tablet-App für das soziale Netzwerk sind nur einige der Neuvorstellungen. Und doch gab es gegen Ende hin eine Präsentation, die mit all dem nichts zu tun hat, und doch die Anwesenden wie keine andere von den Beinen riss: Die von Google-Gründer Sergey Brin höchstpersönlich geleitete Demonstration der Google Glasses, die Möglichkeiten der Augmented-Reality-Brille auf maximal dramatische Weise demonstrierte.

Ablauf

So hat man einige Mitarbeiter mit Prototypen der Google Glasses in einen Zeppelin über San Francisco verfrachte, aus dem sie dann direkt Bilder mittels eines Google+ Hangouts in den Keynote-Raum streamten. Und dann folgte was bei solch einer Dramaturgie geradezu folgen musste: Der erste Fallschirmsprung, der aus der Perspektive der Android-basierten Glasses live übertragen wurde - und auf den Dächern des die Veranstaltung beherbergenden Moscone Centers endete.

Begeisterung

Dann folgte der nächste Abschnitt der Präsentation: Eine Gruppe von Mountainbikern hüpfte schnell mal über die Dächer hüpften, alles um zu demonstrieren, welch gänzlich neue Perspektiven durch die Android-betriebenen Glasses erst möglich werden. Als dann die Biker auch noch in den Keynote-Raum vordrangen, erntete Sergey Brin endgültig stehende Ovationen für seine Präsentation - und das durchaus zurecht, diese Vorführung der Google Glasses wird wohl länger als perfekte Inszenierung in Erinnerung bleiben.

Im Anschluss gab es dann noch den einen oder anderen Fakt zu den - bis dato nur sehr grob umrissenenen - Google-Brillen. So würden diese ein Reihe von Sensoren beinhalten, die die Position im Verhältnis zum Körper des Tragenden festhalten können. Zudem seien die aktuellen Prototypen nicht schwerer als normale Sonnenbrillen, ließen sich also im Alltag tragen, ohne irgendwie zu stören.

Explorer Edition

Immer wieder wird im Zusammenhang mit den "Glasses" die Frage aufgeworfen, wann dieses denn verfügbar sein werden, auch hierauf gab man zumindest eine ungefähre Antwort: Exklusiv für die I/O-TeilnehmerInnen - und hier auch nur für jene, die in den USA wohnen, gibt es die Möglichkeit eine "Glass Explorer Edition" vorzubestellen. Wer als erster bei dieser neuen Technologie dabei sein will, muss 1500 US-Dollar hinblättern - und doch noch bis Anfang des kommenden Jahres warten. (Andreas Proschofsky aus San Francisco, derStandard.at, 27.06.12)