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Frau mit Hollywoodkarriere: Nora Ephron.

Foto: Charles Sykes, file/AP/dapd

New York – Aus einem ihrer Filme stammt eine der notorisch berühmten Szenen des späten 20. Jahrhunderts: Eine gewisse Sally performt in einem Diner für ihren Kumpel Harry einen Orgasmus. Die ältere Frau am Tisch gegenüber bestellt umgehend "das, was sie hatte". Der Welterfolg Harry und Sally (1989) machte Autorin Nora Ephron zur RomCom-Königin jener Ära. Sleepless in Seattle, Michael und E-Mail für dich inszenierte sie auch selbst.

Dabei hatte die zweite Karriere der New Yorker Journalistin mit Ernsterem begonnen – mit dem Drama Silkwood, das ihr 1984 gleich eine (von drei) Oscar-Nominierungen einbrachte, und mit Sodbrennen (1986), der tragikomischen Verarbeitung ihrer gescheiterten (zweiten) Ehe mit Watergate-Aufdecker Carl Bernstein.

Ephron blieb eine pointiert-ironische Beobachterin ihrer Generation: Ihr letztes Buch heißt Ich kann mir alles merken. Nur nicht mehr so lange. Wie ihr älterer Sohn Jacob Bernstein bekanntgab, ist sie nun 71-jährig infolge ihrer Leukämieerkankung gestorben. (irr, DER STANDARD, 28.6.2012)