Porsche ist Sportwagenbauer. Immer schon. Porsche baut einen SUV. Den Cayenne. Seit zehn Jahren. Beides geht nicht recht zusammen, meinen Kritiker. Geht so gut zusammen, dass nächstes Jahr sogar ein kompakteres Modell namens Macan dazukommt, sagt der Markt und folglich auch Porsche.

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Beim Cayenne, lange Zeit Kratzbaum mehr oder weniger honoriger SUV-Gegner, hat Porsche mit der zweiten Generation dieses Fahrzeugs hinlänglich demonstriert, dass es auch sparsam und umweltbewusst geht, Stichwort Diesel und Hybrid.

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Da scheint dann plötzlich wieder akzeptabel, dass auf der anderen extremen Seite SUV und Sportwagen im Turbo zu schlüssiger Liaison finden, und ja, es gibt erstaunlich viele Menschen rund um den Globus, von Moskau bis Miami, Schanghai bis São Paulo, die auf genau so was stehen.

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Dass zwischen Cayenne S (400 PS) und Turbo (500 PS) noch was geht, ist eine Entdeckung, die zu erwarten war, weil bereits in erster Generation ein Thema.

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450 wilde Pferde wären arithmetisches Mittel, 420 sind beim GTS schlussendlich aufgezäumt (15 mehr als beim Vorgänger) - womöglich, um noch ein Leistungslücklein offen zu lassen, für einen GTüberS oder Baby-Turbo vielleicht.

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Ja, und da steht er nun vor uns, Porsche hatte zum Kennenlernen ins schöne Kärnten geladen, zu Freunden also, zu solchen kommt DER STANDARD gern. In Peridotgrün (der Porsche, nicht die Freunde), als wolle er sagen: Hier kommt das flotteste Pfefferminzbonbon.

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Vordringlich geht's indes um mehr Cayenne-Pfeffer, ergo wirkt der Wagen schon geduckter als auf der zerebralen Festplatte abgespeichert.

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Der Eindruck trüge keineswegs, sagt Porsche, man habe die Karosserie 24 mm tiefer gelegt als beim Cayenne S, auf Turbo-Niveau und auf dass der Sauger-GTS zielbewusster vor- und seitwärts strebe.

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Straffere Abstimmung versteht sich da von selbst, eine Aufgabe, die die Ingenieure dem Porsche Active Suspension Management (PASM), schöne deutsche Sprache, zugewiesen haben.

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Zwecks Griffigkeit und Rutschresistenz wurde innen manches in Alcantara ausgeführt, bei den Sportsitzen etwa, ein Ansatz, der sich bewährt hat, optional gibt's Alcantara sogar beim Lenkrad, auch das wäre zu empfehlen.

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Außen deutet der ganze Zierrat direkt in Richtung Turbo, die breiten Nüstern etwa, gut stehen ihm auch die breiten Radkästen, und der Dachspoiler mit Doppelflügelprofil sorgt für die nötige Bodenhaftung - Abheben ist bei Porsche ja nur in Form von Begeisterung der Insassen erwünscht, da dann allerdings ausdrücklich.

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Und der Motor? Hält, was er verspricht. War ja wohl klar. Verbrauch?10,7 l / 100 km, normgetestet. Wie bei Erdbeben gilt: nach oben hin offen. Aber: 23 Prozent sparsamer als der Vorgänger! (Andreas Stockinger, AutoMobil, DER STANDARD, 22.6.2012)

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