Gerne würde Google mit seinem GoogleTV die Sehgewohnheiten der KonsumentInnen revolutionieren - diese zeigen sich bislang aber wenig an dem spezialisierten Android interessiert - was wohl aber auch an der mangelnden Unterstützung durch die Content-Industrie liegt.

Grafik: Google

Mit GoogleTV betreibt das hinter Android stehende Unternehmen einen ganz auf den komfortablen Medienkonsum orientierten Ableger seines mobilen Betriebssystems. Die großen Hoffnungen, die Google in diese Sparte gesetzt hat, wollen sich bislang allerdings nicht so richtig einstellen: Geräte mit GoogleTV verkaufen sich nur schleppend, zudem musste der Softwarehersteller immer wieder Rückschläge in Fragen Content-Deals hinnehmen.

Neuer Versuch

Nun will man es offenbar mit einem neuen Anlauf versuchen, dazu soll nicht zuletzt eine neue Gerätewelle sorgen - vor allem aber auch die Ausweitung der Verfügbarkeit auf Länder jenseits der USA. So hat Sony nun mit dem NSZ-GS7 eine neue GoogleTV-Settop-Box präsentiert, die bereits im Juli um 200 Euro nach Großbritannien kommen soll. Zudem sollen künftig auch andere Länder bedient werden, etwa Deutschland ab September, Pläne für den österreichischen Markt kommuniziert man hingegen bisher noch nicht.

Kombination

Bereits einige Wochen später, soll dann noch der "große Bruder" des GS7 kommen, und zwar die GS9-Box: Dies kombiniert die GoogleTV-Möglichkeiten mit einem Blu-Ray-Player und Spracheingabe, kostet dann aber auch gleich 300 Euro.

Offene Fragen

Abzuwarten bleibt, wie Sony bzw. Google die KonsumentInnen zu einer solchen doch recht signifikanten Investition locken will, immerhin fällt das Content-Angebot rund um GoogleTV bisher doch eher spärlich aus. Die TV-Studios hatten ja sogar zum Teil den Zugriff per GoogleTV auf ihre Inhalte blockiert. Eine Teilantwort auf diese Frage könnte die am Mittwoch startende Google I/O-Konferenz geben, für die auch wieder Ankündigungen zu GoogleTV erwartet werden. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 26.06.12)