Bei diesem Bild soll es sich laut Gizmodo Australien um das Nexus 7 von Google handeln.

Foto: Gizmodo Australien

Das in Kooperation mit dem Hardwareherseller Asus entwickelte erste eigene Android-Tablet von Google dürfte mittlerweile zu den am besten "geleakten" Geräten der letzten Zeit gehören. Eine offizielle Vorstellung des "Nexus 7" soll eigentlich erst im Rahmen der am Mittwoch in San Francisco startenden Google-I/O-Konferenz erfolgen, nun gibt es aber bereits die Hardware-Eckdaten - zumindest wenn man den Quellen von Gizmodo Australien vertraut.

Dokument

Das Blog hat nämlich nach eigenen Angaben ein internes Trainingsdokument zugespielt bekommen, das nicht nur erstmals das Äußere des Nexus 7 zeigt, sondern auch die wichtigsten Spezifikationen ausplaudert. Demnach wird das Google-Tablet - wie der Name schon verrät - 7 Zoll groß sein und ein IPS-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln bieten.

Für die nötige CPU- und Grafik-Power soll ein mit 1,3 GHz getakteter Quad-Core-Tegra-3-Chip von Nvidia sorgen. Es gibt 1 GB RAM, NFC, WLAN (802.11 a/b/g/n) und eine 1,2-Megapixel-Frontkamera sowie einen Akku, der neun Stunden aktive Nutzung verspricht.

Zwei Modelle

An der Speicherplatzfrage soll zwischen zwei Versionen unterscheiden werden, und zwar einer Ausführung mit 8 und einer mit 16 GByte, die für 199 respektive 249 US-Dollar verkauft werden sollen. Der kostengünstige Preis soll also ebenso zu einem zentralen Verkaufsargument werden, wie der Umstand, dass Software und Updates direkt von Google kommen, was eine rasche Versorgung mit neuen Softwareversionen verspricht. Das Nexus 7 soll direkt mit dem neuen Android 4.1 "Jelly Bean" vertrieben werden, und bereits ab Juli in Australien (und wohl parallel in mehreren anderen Ländern) verkauft werden. Dies würde zu jüngsten Berichten passen, dass die Produktion des Nexus 7 bereits angelaufen ist, und erste Modelle bereits (wohl an Google) ausgeliefert wurden.

Konkurrenz

Mit dem Preis positioniert sich das Google-Tablet nicht zuletzt als direkte Konkurrenz zu Amazons Kindle Fire, das ebenfalls sehr kostengünstig ist, das Geld aber vor allem über den Verkauf von Inhalten einspielen will. Gerade unter diesem Blickwinkel sollte also nicht vergessen werden, dass selbst nach der Veröffentlichung der Spezifikationen noch nicht alle Spannung für die offizielle Präsentation verpufft ist.

Deals

Für den Erfolg des Nexus 7 wird es nicht zuletzt entscheidend sein, welche (neuen) Content-Deals Google hierfür eingehen konnte. Also etwa, ob der Verkauf von Musik, Büchern und das Video-Streaming auf weitere Länder ausgedehnt werden konnten. Zuletzt sind zudem Berichte aufgekommen, dass das Google-Tablet bereits mit einigen Magazin-Abos ausgeliefert werden soll. Ebenfalls wichtig wird es für Google sein, die bislang recht geringe Zahl der auf Tablets optimierten Android-Apps zu erhöhen. Selbst einige der eigenen Programme des Unternehmens (etwa die Google+-App) lassen in dieser Hinsicht noch einiges zu wünschen übrig. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 25.6.2012)