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Von vorn ist es ein Giebelhaus aus Bohnenstecken, von der Seite betrachtet, eine Leiter in den Himmel. Gabriele Berger ließ sich für ihr Bohnenhaus von Heustadeln der Walgauer Umgebung inspirieren. Im August dann, wenn sich die Bohnen hinaufgeschlängelt haben werden, werden Stecken und Bohnen ein grünes Haus bilden. Die temporäre Skulptur wird zum Sinnbild für Wachsen und Veränderung. Die Artenne, Kunstraum in Nenzing (Bezirk Bludenz), widmet ihre Sommerausstellung dem Thema Garten Nutzen Ziehen.

Rund um den hauseigenen Bauerngarten, eines der schönsten regionalen Beispiele für die Ästhetik eines Nutzgartens, ranken sich künstlerische Interventionen. Alfred Graf kuratierte, Kunstschaffende aus Deutschland, Österreich und Schweiz bebauten Garten und Scheune des historischen Bauernhauses mit Skulpturen, Installationen, Fotografien, Zeichnungen, Filmen. Das Gastgeberpaar Hildegard und Helmut Schlatter trug aus dem Fundus des Hauses Historisches zur Entwicklung des Gartenbaus im Dorf bei. Vielfältig wie der Bauerngarten ist das Rahmenprogramm. Bei Brunch und Kochkursen kommen die Früchte des Gartens auf den Tisch. (Jutta Berger, Rondo, DER STANDARD, 22.06.2012)