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Ausgeflogen hatte es sich am Donnerstagabend für eine paar Stunden für den Twitter-Vogel.

Vieltwitterer weltweit durften Donnerstagabend (MEZ) kurz pausieren oder auf andere Social-Media-Dienste wie Facebook oder Google+ zurückgreifen. Der Kurznachrichtendienst war via Web oder App teilweise nicht erreichbar, nicht einmal ein "Fail Whale", das Twitter-Maskottchen für Überlastung der Website, war in Sicht.

Im Status-Blog teilte das Unternehmen knapp mit, dass an der Behebung des Problems gearbeitet werde. Nach rund einer Stunde folgte das Update, dass alle Systeme wieder betriebsbereit seien. Doch die Uptime währte nur kurz, schnell hieß es wieder: "The issue is on-going and engineers are working to resolve it."  Mittlerweile scheint aber tatsächlich Entwarnung gegeben zu sein, insgesamt zogen sich die Probleme über rund drei Stunden. Nach Ansicht der Analysefirma Pingdom war es die schwerste Panne von Twitter seit Monaten. "Was ein Tag!" entfuhr es dem Kundendienst, als die Systeme wieder liefen.

Nachdem Spekulationen aufgetaucht waren, dass der Twitter-Ausfall durch einen Angriff verursacht wurde, hat Twitter dies mittlerweile offiziell dementiert. In einem Blog-Posting spricht man davon, dass ein einzelner Fehler einen Kaskaden-Effekt auf der ganzen Seite ausgelöst habe. In Folge habe man auf eine ältere Version der Code-Basis zurückgewechselt.

 

Thema

Der zeitweise Ausfall wurde wie zu erwarten recht schnell selbst zum Thema: Unter dem Stichwort #WhileTwitterWasDown (während Twitter ausgefallen war) nahmen hunderte Schreiber die technische Panne auf die Schippe. "Als Twitter ausgefallen war, dachte ich, dass die Welt untergeht", schrieb ein Nutzer. "Als Twitter ausgefallen war, musste ich Facebook nutzen", ulkte ein anderer. Ein dritter scherzte: "Als Twitter ausgefallen war, war immer noch niemand auf MySpace." Er spielte damit auf den Niedergang des einstmals größten sozialen Netzwerks an.

Über die Auswirkungen der Störung war die Nutzerschaft getrennter Auffassung. Einer meinte: "Als Twitter ausgefallen war, ist die Produktivität hochgegangen." Ein anderer war sich dessen weniger sicher: "Als Twitter ausgefallen war, wurden 70 Millionen Mann-Stunden durch das Drücken der Aktualisieren-Taste verschwendet."

Einschätzung

Willkommene Auszeit oder Zeit, wieder einmal auf Facebook oder Google+ vorbeizusehen? Posten Sie Ihre Kommentare im Forum! (APA/red, derStandard.at, 21.6.2012)