Derzeit bootet bereits das Kernsystem von ChromiumOS auf dem Raspberry Pi.

Foto: Hexxeh

Mit dem Raspberry Pi will die dahinter stehende Non-Profit-Organisation demonstrieren, wie kostengünstig man mittlerweile voll funktionstüchtige Computersysteme herstellen kann - und so auch ganz gezielt zum Experimentieren einladen. Die ersten Reaktionen auf diese Initiative zeigen, dass dieses Konzept aufzugehen scheint, aufgrund des großen Andrangs ist es derzeit gar nicht so einfach an ein solches Stück Hardware zu kommen.

Chrome/ChromiumOS

Freie Software ist - wie immer - geradezu für solche Systeme prädestiniert, die offene Verfügbarkeit ermöglicht erst die rasche Anpassung an neue Plattformen. Insofern darf es eigentlich auch nicht verwundern, dass nun neben Linux auch das von Google initiierte ChromeOS (bzw. dessen freies Pendant ChromiumOS) für den Raspberry Pi portiert wird. Dies geht aus Einträgen in den offiziellen Code-Repositorys von Google hervor.

Status

Die Portierung befindet sich derzeit noch in einem sehr frühen Stadium, mit den aktuellen Beiträgen ist zunächst mal nur sichergestellt, dass der Kern des Systems überhaupt bootet. Hauptverantwortlich für die Umsetzung ist der schon für seine inoffiziellen ChromiumOS-Releases bekannte Hacker "Hexxeh".

Offene Fragen

Abzuwarten bleibt insofern noch, wie gut schlussendlich ein vollständiges ChromeOS auf dem Raspberry Pi laufen wird, immerhin ist dessen Hardware doch vergleichsweise schwachbrüstig und hat auch mit klassischen Linux-Desktops bislang so seine Probleme. Zumindest sollte ChromeOS den Vorteil haben, dass es ein deutlich schlankeres Linux-System einsetzt, ob dies für eine alltagsfähige, kostengünste Surf-Station reicht, muss sich allerdings erst zeigen. (apo, derStandard.at, 21.06.12)