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"Ich kann die EM nicht alleine gewinnen", sagt Wayne Rooney.

Foto: Reuters/Roddis

Donezk - Die Three Lions, von den Kritikern vor der EURO schon als schlechtestes englisches Team aller Zeiten gehandelt, stehen vor dem Einzug ins Viertelfinale. Der Mannschaft von Teamchef Roy Hodgson reicht dazu am Dienstagabend in der Donbass-Arena (20.45, auch ORF 1) ein Zähler gegen die Ukraine. Die Gastgeber träumen ebenfalls noch von den letzten Acht, ihnen hilft allerdings nur ein voller Erfolg.

Dem sei Wayne Rooney vor, denkt man in England. Der Superstar kommt nach Ablauf einer Sperre aus der Qualifikation zu seiner ersten Partie im Turnier, zwei der drei Torschützen beim 3:2 gegen Schweden müssen daher auf der Bank Platz nehmen. Erwartet wird, dass am ehesten Danny Welbeck neben seinem Kollegen von Manchester United stürmen darf, Andy Carroll und Theo Walcott daher draußen bleiben. Das Gespann Rooney/Welbeck war in der vergangenen Saison für 30 Tore des englischen Vizemeisters verantwortlich. "Wayne sitzt in den Startlöchern. Seine Qualität und Sehnsucht ist für alle zu sehen", sagte Hodgson.

Rooney gab sich demütig. "Die Burschen haben alles getan, um uns diese Ausgangslage zu erarbeiten. Ich hoffe, ich bekomme meine Chance, um meinen Teil zum Aufstieg beizutragen", sagte der 26-Jährige. Zuviel dürfe nicht erwartet werden: "Ich kann die EM nicht alleine gewinnen. Aber ich fühle mich gut, bereit und freue mich, wieder auf dem Platz zu stehen."

Anders als England bangt die Ukraine um ihren Superstar. Ob Idol Andrej Schewtschenko, zweifacher Torschütze beim Sieg gegen Schweden, einlaufen kann, ist ungewiss. Der 35-jährige Kapitän leidet an einer Blessur in seinem ohnedies lädierten Knie. Die Chancen auf einen Einsatz bezeichnete der Teamarzt am Montag mit 50:50. Schewtschenko soll nach dem Abschlusstraining selbst entscheiden, wie es um seine Fitness steht. Anstelle des Kapitäns könnte Marco Devic als Sturmpartner von Andrej Woronin fungieren.

Der ukrainische Teamchef Oleg Blochin kündigte einen "leidenschaftlichen Kampf" an. "Egal ob wir gewinnen oder nicht. Ich verspreche vollen Einsatz." Das 0:2 gegen Frankreich dürfte Spuren in der Aufstellung hinterlassen.

Blochin wie Schewtschenko warnen davor, sich zu sehr auf Rooney zu konzentrieren. "Er kann ein Team entscheidend verändern. Aber das ganze englische Team ist gut, nicht nur Rooney", sagt Schewa. Und die Donbass-Arena ist kein guter Boden für die Ukraine. Hier gelang dem Team noch nie ein Sieg. (APA/red DER STANDARD 19.6.2012)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen zum Fußball-EM-Spiel zwischen England und der Ukraine am Dienstagabend:

Gruppe D (3. Runde): England - Ukraine (Dienstag, 20.45 Uhr, Donezk, Donbass-Arena, SR Viktor Kassai/HUN)

England: 1 Hart - 2 Johnson, 6 Terry, 15 Lescott, 3 Cole - 16 Milner, 4 Gerrard, 17 Parker, 11 Young - 10 Rooney, 22 Welbeck

Ersatz: 13 Green, 23 Butland - 14 Jones, 12 Baines, 18 Jagielka, 5 Kelly, 19 Downing, 8 Henderson, 20 Oxlade-Chamberlain, 9 Carroll, 21 Defoe

Fraglich: 7 Walcott (Muskelverhärtung im Oberschenkel)

Ukraine: 12 Pjatow - 9 Gusew, 5 Kutscher, 13 Schewtschuk, 2 Selin - 11 Jarmolenko, 4 Tymoschtschuk, 18 Nasarenko, 19 Konopljanka - 10 Woronin, 7 Schewtschenko

Ersatz: 23 Gorjainow, 1 Kowal - 3 Chatscheridi, 17 Michalik, 20 Rakizki, 21 Butko, 8 Alijew, 6 Garmasch, 14 Rotan, 15 Milewskij, 22 Devic, 16 Selesnjow

Fraglich: 7 Schewtschenko (Knieblessur)