Die Welt hat sich inzwischen ein paar Mal gedreht. 2006, beim Lancement des Vorgängers als Hybrid-Fahrzeug, war der GS 450h in dieser Liga noch eine singuläre Erscheinung, weit und breit kein europäischer oder asiatischer Konkurrent in Sicht.

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Das hat sich inzwischen geändert, BMW etwa hat einen hybriden 5er ins Programm genommen, Audi einen A6, auch Nissan-Premiumableger Infiniti ist mit dem M35h mit von der Partie.

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Konkurrenz belebt das Geschäft, wie's so schön heißt, also hat sich Lexus besonders ins Zeug gelegt, um den neu erstandenen Gegnern zu zeigen, wo der Hammer hängt - und vor allem, wie tief, bei den Verbrauchs- und Abgaswerten nämlich.

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Der neue GS 450h liegt mit einer Systemgesamtleistung von 345 PS praktisch auf Augenhöhe mit dem Vorgänger, unterbietet selbigen beim Verbrauch aber gleich um 22 Prozent.

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5,9 l / 100 km wurden im Normtestverfahren ermittelt, bei ersten Testfahrten zwischen München und Kitzbühel, inklusive etlicher wirklich flotter deutscher Autobahnkilometer, ergab sich ein Wert um die 7,5 l / 100 km - und da hatten wir die eigentliche Domäne dieses souveränen Vollhybriden noch gar nicht berührt: Flanieren im urbanen Bereich.

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Daraus lässt sich 1.) prognostizieren, dass man auch im echten Autoleben mit einem ungewöhnlich sparsamen Fahrzeug unterwegs sein wird, 2.) wäre damit eine echte Alternative zur ebenfalls enorm sparsamen Dieselkonkurrenz gefunden, und 3.) wurden die gewohnten Lexus-Stärken weiter perfektioniert, die Sache mit der Stille an Bord zum Beispiel.

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Elektrisch fahren geht natürlich auch, bis zu vier Kilometer weit, man drücke dazu den EV-Knopf.

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Andererseits dekretierte Firmenchef Akio Toyoda seinem Konzern soeben flächendeckend mehr Emotion, also wurde der GS, speziell in "F Sport"-Ausstattungslinie, stilistisch schärfer angeschnitten als sein Vorfahre.

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Dreht man den Fahrtmodusknopf dann noch auf Sport oder gar Sport+, wird der GS fast ein verwegener Kerl, mit erstaunlich präziser Lenkung und straffem Fahrwerk.

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Das kann er also auch, der noble Japaner. Vor allem aber kann er eines perfekt: geizen beim Spritverbrauch. Damit hat man sich die Freundschaft mit dem Tankwart gründlich verscherzt.

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Und dies muss zuletzt auch gesagt sein: Keiner beherrscht die hohe Kunst der Hybridtechnologie so ganzheitlich perfekt wie Lexus. Hybrid. Aber voll. Ein Auto für den Umweltbeauftragten. (Andreas Stockiger, AutoMobil, DER STANDARD, 15.6.2012)

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Informationen: Lexus

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