Europa
Italien: Frattini für "Belohnung" kooperationswilliger Herkunftsländer
Italienischer Außenminister will mit höheren Einwanderungsquoten Staaten zu restriktiverer Flüchtlingspolitik bewegen
Syrakus/Rom - Der italienische Außenminister Franco
Frattini hat eine "Belohnung" für all jene Herkunftsländer
vorgeschlagen, die potenzielle Flüchtlinge auf eigenem Territorium
von der Überfahrt nach Italien abhalten. Für solche Länder könnten
etwa die regulären Einwandererquoten erhöht werden, sagte Frattini in
einem Interview mit dem "Corriere della Sera" (Montagsausgabe). Der Minister lobte die Anstrengungen Ägyptens, Flüchtlingsschiffe
bereits bei der Fahrt durch den Suez-Kanal zu identifizieren. Von
Tunesien und Libyen forderte Frattini ebenfalls verstärkte
Anstrengungen. Seit Anfang des Monats kommen in Italien beinahe
täglich Boote mit Flüchtlingen an. Am Montag wurde ein Schiff mit
rund 150 Flüchtlingen aus Ostafrika in den Hafen Porto Palo geleitet.
Zwei mutmassliche Schlepper wurden festgenommen, die Flüchtlinge in
ein Auffanglager gebracht.(APA)