Eine Generation, die, dem Babyphon entwachsen, direkt an den Computer wechselte und über dementsprechende Kompetenz verfügt
Zwei Drittel der befragten Zehn- bis 14-Jährigen besitzen ein Handy, bei den Sechs- bis Neunjährigen sind es immerhin 16 Prozent. 59 Prozent der Zehn- bis 13-Jährigen haben Internet-Zugang, bei den 14- bis 17-Jährigen sind es 92 Prozent der Mädchen und 87 Prozent der Burschen. Es ist eine Generation, die, dem Babyphon entwachsen, direkt an den Computer wechselte und über dementsprechende Kompetenz verfügt, wie die von der "Sensor Marktforschung" unter 200 Kindern durchgeführte Befragung ergab: Schon im Volksschulalter schätzen die Buben und Mädchen ihr Computer-Know-how gleich ein wie das der Mütter, bloß der Vater kennt sich noch ein bisschen besser aus. Die Elf- bis 14-Jährigen meinen, die Nase vor beiden Elternteilen zu haben. Ein Monat ohne Computer wäre in den Augen der Kinder einerseits schlecht, weil ihnen dann langweilig wäre, andererseits auch ganz gut, weil man mehr Zeit für andere Dinge hätte.
Die technologische Zukunft stellen sich die "Netzwerkkinder" so vor: Jeder Mensch wird einen Computer haben und keine Schreibsachen mehr brauchen. In der Schule wird jedes Kind am PC arbeiten. Einkaufen wird nur noch über Internet möglich sein. Der Computer wird für Medizin und Forschung am wichtigsten. Handys werden kleiner und leichter, stabiler und bunter. Man wird damit Filme drehen und fotografieren können. Sie werden mehr Spiele haben. Fernsehen mit Handy wird normal sein. Das Festnetz wird abgeschafft. Mit dem Handy wird man Staubsaugen und ein Auto lenken können.
Leben, Lieben und Lernen der "Netzwerkkinder"
Anlass der Umfrage war ein Montagnachmittag in Wien stattfindendes Symposium über das Leben, Lieben und Lernen der "Netzwerkkinder", veranstaltet von der mobilkom und dem Zoom Kindermuseum. Prominentester Teilnehmer: Der britische Trendforscher Patrick Dixon, der die Neuen Medien unter zwei Aspekten sieht: Sie bieten Inhalte und ermöglichen Kommunikation. Der Zugang der jungen Leute wird seiner Überzeugung nach immer ein emotionaler sein, und daher heiße der Sieger unter den beiden Angeboten Kommunikation - sei es beim Chat oder via Handy.