Brüssel - Fast 200 Jahre nach der Schlacht von Waterloo haben belgische Archäologen einen seltenen Fund verkündet: Nämlich den eines gut erhaltenen Skeletts eines jungen Soldaten. "Man kann ihn fast sterben sehen", schwärmte der Forscher Dominique Bosquet nicht ganz geschmackssicher gegenüber dem Fernsehsender RTL TVI.

Das Skelett wurde auf dem Rücken liegend gefunden - die wohl tödliche Flintenkugel noch zwischen den Rippen. Die Forscher hatten den Ort untersucht, weil die Gedenk- und Ausflugsstätte der Schlacht in der Wallonie südlich von Brüssel neu gestaltet wird.

Der Fund wurde unter einer Erdschicht von etwa 40 Zentimetern gemacht, als ob seine Kameraden den Toten hastig begraben hätten, wie der Archäologe sagte. Was man weiß, ist, dass der Fundort am mutmaßlichen Todestag, dem 18. Juni 1815, von den Engländern gehalten wurde. Eine nähere Identifikation des Toten ist bislang jedoch noch nicht geglückt: Seine Uniform ist verrottet, die Archäologen versuchen nun anhand einiger Objekte, die mit den menschlichen Überresten begraben waren, eine Identifikation. Gefunden wurden ein Löffel, eine Münze, ein Lederband und ein Stück Holz, in das die Initialen "C.B." eingeritzt worden waren. (APA/red, derStandard.at, 12.6.2012)