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Sehen oder nicht sehen wollen?

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Nackte Popos, entblößte Bäuche oder noch viel Schlimmeres will keiner sehen. Nacktwanderer, FKK-Badende und ähnliche skurrile Gestalten tun gut daran, sich in den dafür vorgesehenen Bereichen aufzuhalten und aus diesen tunlichst nicht zu entfernen. Zu Recht!

Empfindliche Seelen könnten traumatisiert davonstieben beim Anblick eines unverhüllten Zumpferls oder einer hängenden Naturbrust. Darum gibt es ausgeschilderte Wanderwege, abgetrennte Badebereiche und eingezäunte Campinganlagen. Gerade eben wurde in der Lüneburger Heide ein Nacktwanderweg eröffnet, entlang dem sich jedermann so in der Natur bewegen darf, wie er von ebendieser erschaffen wurde. Inklusive Falten, Speck und Beinbehaarung.

Nackte Menschen sind peinlich, störend, hässlich sowieso - und keiner will sie sehen. Es sei denn, sie lächeln verführerisch mit einem Eislutscher in der Hand von einer Plakatwand, bieten uns barbusig einen Installateur-Notdienst an oder offerieren uns schweißtriefend einen Softdrink, der nicht dick macht. (Mirjam Harmtodt, derStandard.at, 13.6.2012)