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Würde man den Wünschen der befragten Deutschen Folge leisten, müssten Flugbegleiter für billigere Ticketpreise am Boden bleiben.

Foto: EPA/ROBERT GHEMENT

Sparen ist angesagt. Überall. Auch in der Luft. Fluglinien kommen nicht darum herum, die Einnahmen zu erhöhen - oder die Ausgaben zu reduzieren. In vielen Fällen bedeutet das höhere Ticketpreise. Bei der Buchungsplattform fly.com hat man sich unter 1.000 deutschen Flugreisenden umgehört und nachgefragt, wie Airlines sparen könnten und worauf Passagiere am ehesten verzichten würden, um die Kosten für die Flugtickets zu reduzieren.

Am ehesten verzichten würden die Deutschen demnach auf Tomatensaft an Bord. 83 Prozent der Befragten würden auch ohne den roten Saft fliegen, wenn dadurch Kosten eingespart werden könnten. Auch ohne Spucksackerl wäre ein Flug für die meisten Passagiere vorstellbar. 55 Prozent haben offensichtlich bereits einen Plan B in der Tasche, sollte es zu Turbulenzen kommen und der Magen darauf reagieren.

Wenn es keinen Tomatensaft mehr gibt, braucht man auch niemanden mehr, der ihn serviert. Zumindest hat das bei 33 Prozent der Befragten den Anschein, denn sie würden auf Stewardessen verzichten, um Kosten zu sparen.

Ziellos im Stehen ohne Koffer

Auf die Frage "Wohin geht denn die Reise?" könnte die Antwort bald lauten: "Richtung Süd-Ost. Ungefähr." 15 Prozent der Befragten würden nämlich für billigere Tickets auf das genaue Reiseziel verzichten und wären zufrieden, wenn sie nur die ungefähre Richtung wüssten. Für Abenteurer vermutlich eine durchaus reizvolle Variante mit vielen Möglichkeiten. Andererseits wäre es unpraktisch, dann kein Gepäck dabeizuhaben. Das könnte aber passieren, wenn man auf 14 Prozent der Befragten hören würde. Sie würden nämlich genau darauf verzichten und würden ohne Koffer und Rucksack losfliegen. Wobei der Wille zum Verzicht bei Männern (17 Prozent) und Frauen (11 Prozent) unterschiedlich ist.

Wie die 13 Prozent der Fluggäste, die auf Toiletten verzichten würden, um billiger ans Ziel zu kommen, einen Langstreckenflug absolvieren würden, geht aus der Befragung nicht hervor. Vielleicht, indem sie von einem Bein auf das andere hüpfen, was auch stimmig wäre mit jenen 13 Prozent, die auf einen Sitzplatz zugunsten billigerer Ticketpreise verzichten würden.

Sechs Prozent der Männer würden dem Autopiloten zutrauen, den gesamten Flug zu managen, aber nur ein Prozent der Frauen vertraut der Technik in diesem Ausmaß. Insgesamt drei Prozent der Deutschen würden für Vergünstigungen Pilot und Co-Pilot zu Hause lassen und ohne sie in den Urlaub fliegen. (red, derStandard.at, 12.6.2012)