Wien - Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) will junge Migranten zur Freiwilligenarbeit motivieren. "Vereine sind der Ort, an dem Zusammenhalt gelebt wird und wo Integration ganz von alleine passiert", so Kurz. Bei einer Pressekonferenz am Montag präsentierte er das Projekt "Vereine machen auf, Migranten machen mit. Jetzt du! Dein Land braucht dich!", bei dem unter anderem Rotes Kreuz und Caritas an Schulen für ehrenamtliches Engagement werben.

"Zusammen:Österreich"

Auch die Freiwilligen Feuerwehren, Sportunion, Pfadfinder, Landjugend, Hilfswerk, Samariterbund und die Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkult (ASKÖ) sind Partner des Projekts. Im Rahmen der Aktion "Zusammen:Österreich" des Staatssekretariats sind seit Oktober vergangenen Jahres 130 "Integrationsbotschafter" an Österreichs Schulen unterwegs, um "Vorurteile abzubauen und Motivation zu schaffen", wie Kurz erläuterte. Die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Organisationen ist der zweite Schwerpunkt der Aktion.

Migranten seien in der Freiwilligenarbeit unterrepräsentiert, so Kurz. "Unser Ziel ist es, dass die Vereine aufmachen und die Migranten mitmachen." Insgesamt engagieren sich in Österreich rund drei Millionen Menschen ehrenamtlich. "Integration ist keine Einbahnstraße", meinte Rainer Rößlhuber von der Sportunion. "Es liegt nicht nur bei den Migranten, dass sie auf uns zukommen, sondern wir müssen auch unseren Vereinen klarmachen, dass sie die Türen öffnen sollen."

Ab sofort werden die Vereine in Schulen für die Freiwilligenarbeit werben. Auch in Parks und Fußgängerzonen werden Aktionen stattfinden, kündigte Kurz an. (APA, 11.6.2012)