Der Apple I aus dem Jahr 1977.

Foto: Wikipedia, Ed Uthman

Vor 35 Jahren kostete er 666,66 Dollar (534,70 Euro nach heutigem Kurs), jetzt könnte er bei Sotheby's das 270-fache einbringen: In dem ehrwürdigen Auktionshaus soll demnächst einer der ersten Apple-Computer verkauft werden. Er ist ein "Apple I" von 1977. Sotheby's erhofft sich für den voll funktionsfähigen Rechner mit Holzgehäuse und antiquierter, aber einst wegweisender Technik bis zu 180.000 Dollar (144.370 Euro).

Etwa 50 Stück

Nach Angaben des Auktionshauses gibt es nur noch etwa 50 der Computergroßväter, nur von sechs wisse man, dass sie auch funktionieren. Bei dem jetzt zur Versteigerung stehenden Gerät ist auch das externe Kassettenteil dabei. Die ersten Apple-Computer wurden ohne Bildschirm, Netzteil, Tastatur oder Gehäuse geliefert. Deswegen wurden für sie Holzgehäuse gebastelt. Ende 2010 hatte ein "Apple I" von 1976 beim Auktionshaus Christie's bereits gut 133.000 Pfund (164.614 Euro) eingebracht.

Entdeckerberichte

Fast 500 Jahre älter aber nicht viel teurer soll die erste Karte sein, die Afrika als von Wasser umgebenen Kontinent zeigt. Ein Italiener hatte 1507 die "Paesi novamente retrovati" veröffentlicht, eine Sammlung von Entdeckerberichten der damaligen Zeit; die Karte soll ein Jahr jünger sein. Wie der Apple-Computer soll auch sie am 15. Juni versteigert werden. Die Kunsthändler rechnen mit 200.000 bis 250.000 Dollar.

Büchersammlung

Ein weiterer Schatz ist eine Büchersammlung, die allerdings nur etwa ein Viertel bringen soll, nämlich 50.000 bis 70.000 Dollar. Es sind die Erstausgaben aller Pulitzerpreis-Gewinner von 1918 bis 2011. Dabei sind "Vom Winde verweht" von Margaret Mitchell (1937), "Wer die Nachtigall stört" von Harper Lee (1961) und "Die Früchte des Zorns" von 1940 sind sogar von John Steinbeck signiert. (APA, 9.6.2012)