"The Elder Scrolls Online"

Foto: Zenimax

Einen ähnlichen Erfolg wie "World of Warcraft" wird kein Massively Multiplayer Online Role-Playing Game (MMORPG) mehr einfahren, darüber sind sich viele Branchenbeobachter einig. Selbst die Schöpfer von "Star Wars: The Old Republic" mussten auf schmerzliche Weise einsehen, dass die Hochzeit der kostenpflichtigen MMOs vorbei ist - Free-to-play-Angebote fluten den Markt. Die Macher der populären Rollenspielserie "The Elder Scrolls" wollen es dennoch wissen: Seit fünf Jahren werken die kreativen Köpfe bei Zenimax Online und Bethesda an der Online-Umsetzung ihres Franchises. "The Elder Scrolls Online" (TESO) soll 2013 für Windows und Mac erscheinen.

Weltenretter

"TESO" wird sowohl eine Story-getriebene Kampagne, als auch separate Herausforderungen etwa für Player-vs-Player-Konfrontationen (PvP) bieten. In der Provinz Cyrodiil schlüpfen die Spieler in die Rolle eines tragischen Helden, der seine gestohlene Seele zurückerobern möchte und dafür die Welt retten müssen. Das Land ist in drei Fraktionen und zahlreiche Spezien zersplittert, hinzu kommt die Bedrohung durch die Armee der Untoten. Die Geschichte spielt 1.000 Jahre vor "Skyrim" und wirft einen in ein buntes Universum von schneebedeckten Bergen, weitläufigen Küsten und düsteren Dungeons, in denen Tolle, Drachen und jede Menge anderer Unwesen hausen. Die Schlachten und Rätsel können dabei sowohl alleine als auch gemeinsam in Angriff genommen werden, die Entwickler versprechen eine besonders enge Verknüpfung der Spieler über soziale Systeme.

Riesenschlachten

Jede Aufgabe und Entscheidung soll den weiteren Verlauf der Story beeinflussen, wenngleich nicht zur Gänze abändern können. Die vom Computer gesteuerten Charaktere (NPC) werden allesamt vertont und synchronisiert, um die Atmosphäre zu verdichten. Während der Präsentation auf der E3 strichen die Designer insbesondere das dynamische Kampfsystem und den hohen Grad an Individualisierung heraus. Es wird zudem einzelne PvP-Herausforderungen geben, bei denen "hunderte" Spieler gleichzeitig um Ressourcen kämpfen können. Herausgezoomt hat das Chaos fast etwas von einem Echtzeitstrategiespiel.

Gigantisch

Bei den Quests kann man sich wiederum dazu entscheiden, anderen Spielern zu helfen oder ihnen in die Quere zu kommen - die Spielweise ist jedem selbst überlassen. Die Story soll mit Wendungen und Zeitsprüngen aufwarten, in denen man sogar aus der Sicht anderer Charaktere spielen darf. Um so wenig wie möglich von der Handlung abzulenken, wurden die Bildschirmelemente weitgehend ausgeblendet. Die riesige Welt strahlt vor Abwechlung, wurde gleichzeitig jedoch so konzipiert, dass selbst Spieler mit fünf Jahre alten Laptops in den Genuß kommen können. (zw, derStandard.at, 8.6.2012)