Google hat am Dienstag bekannt gegeben, dass die mobile Office-App Quickoffice übernommen wurde. Mit der App können Microsoft-Office-Dokumente betrachtet und bearbeitet werden. Damit soll die firmeneigenen Google Apps gegen Microsoft aufgerüstet werden. Quickoffice läuft auf Android, iOS und Symbian und der Internetriese verspricht diese Systeme auch weiterhin zu unterstützen.
Google Apps stehlen Mircosoft Kunden
Laut Google nutzen bisher 4.000 Einrichtungen die Google Apps Suite. Doch auch Microsoft hat begonnen seine Office-Programme online anzubieten, um Google Paroli zu bieten. Zwar ist Google noch weit davon entfernt Microsoft vom Thron zu stoßen, aber "Google Apps nimmt Microsoft mehr Unternehmen weg, als wir gedacht haben", heißt es in der Zusammenfassung einer Studie von Gartner.
Kein Office für iOS und Android
Microsoft hat bisher noch keine Version von Office für iOS und Android veröffentlicht, obwohl es immer wieder Gerüchte darüber gibt. Zuletzt gab es einen unbestätigten Bericht, dass Office für iOS und Android im November erscheinen soll. Im Herbst wird allerdings auch Windows 8 erscheinen, dass speziell für Tablets entwickelt wurde. Es ist durchaus denkbar, dass Microsoft Office vorerst exklusiv für Windows-8-Geräte veröffentlicht wird, um einen Vorteil bei Geschäftskunden zu haben.
Microsoft unter Druck
Für Microsoft könnte es aber auch gefährlich werden, Office nicht für das iPad zu veröffentlichen, denn das Apple Tablet ist bereits jetzt bei Geschäftskunden sehr beliebt. Mit dem Kauf von Quickoffice hat Google nun den Druck auf Microsoft erhöht, Office auch für iOS und Android bereitzustellen. Auch Ted Schadler, Analyst bei Forrester Research sagte gegen über der New York Times, dass Microsoft Office möglichst bald am iPad launchen muss.
Aggressives Microsoft Statement
Microsofts Statement zum Kauf von Quickoffice zeigt, dass das Unternehmen durchaus nervös ist: "Google Apps verlangen Kompromisse und erfüllen die Anforderungen der meisten Menschen und Unternehmen nicht." Microsoft weiter: "Googles Hauptfokus liegt auf Werbung, darum ist es nicht überraschend, dass sie die Einschränkungen von Google Apps durch einen Einkauf beheben wollen." (soc, derStandard.at, 6.6.2012)