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Das ÖFB-Team verabschiedet sich mit einer starken Leistung gegen Rumänien in den Urlaub.

Foto: APA/ Parigger

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Marcel Koller: "Es war schwierig, weil die Rumänen sehr defensiv eingestellt waren."

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Innsbruck - 3:1 gegen Finnland, 3:2 gegen die Ukraine - und gegen Rumänien? Coach Marcel Koller ließ am Dienstagabend vor nur 12.500 Zusehern in Innsbruck nichts unversucht, um Österreichs Nationalmannschaft den dritten Testspielsieg en suite, also eine Serie, wie sie es seit 2006 nicht mehr gegeben hat, zu bescheren. Geringfügig offensiver als am vergangenen Freitag gegen den EM-Gastgeber wollte es der Schweizer angehen lassen, und also spielte im Mittelfeld Türkei-Legionär Veli Kavlak statt Julian Baumgartlinger und der Rapidler Guido Burgstaller statt des Ex-Rapidlers Andreas Ivanschitz.

Dass in der Innenverteidigung Paul Scharner neben Aleksandar Dragovic wirkte, wirkte auch recht überraschend. "Wir wollen etwas ausprobieren", erklärte Koller, und, siehe da, die Experimente funktionierten gegen die allerdings wie erwartet defensiven Rumänen recht klaglos, zunächst aber auch eher effektlos.

Spielerisches Übergewicht

Freilich hatten die Österreicher ein spielerisches Übergewicht, das sich in Ballbesitz-Werten jenseits der 60 Prozent ausdrückte. Und freilich hatten sie mehr Gelegenheiten. Die beste Chance vor der Pause machte wohl Schiedsrichter Danny Makkelie zunichte, der einen Verteidiger-Sandwich gegen den bemühten Marko Arnautovic im Strafraum nicht ahndete (24.). Dass Goalie Christian Gratzei nach eigenem Patzer gegen Daniel Niculae den Rückstand zu verhindern hatte (42.), sei nicht verschwiegen.

Nach Seitenwechsel - Patrick Bürger ritt nun für Marc Janko, der die Kapitänsbinde an Scharner weitergereicht hatte - wurde der österreichische Nachdruck augenscheinlicher, etwa nach einem Doppelpass zwischen Zlatko Junuzovic und dem erneut starken David Alaba, in dessen Folge Junuzovic, begünstigt durch einen Abwehrfehler Rumäniens, Goalie Ciprian Tatarusanu ordentlich prüfen konnte (58.). Der Mann von Steaua Bukarest bewährte sich gleich darauf auch bei einem Schuss von Alaba (61.).

Marcel Sabitzer gab Teamdebüt

Als die Bemühungen seiner Mannen zu erlahmen drohten, verhalf Trainer Koller dem 18-jährigen Admira-Stürmer Marcel Sabitzer zum Teamdebüt und gab Ivanschitz statt Junuzovic Auslauf. Allein, die Partie, durch die vielen Wechsel gebremst, entschlummerte selig. Die Fans quittierten es mit Pfiffen, und Koller brachte Yasin Pehlivan für den ehrlich bemühten, aber diesmal eben nicht von der ballesterischen Muse geküssten Arnautovic sowie Baumgartlinger für Alaba.

Das torlose Remis, für Rumänien das fünfte Spiel ohne Niederlage en suite und für Österreich noch vor deren echten Beginn das Ende eine Serie, war besiegelt. Am 15. August wird noch in Wien gegen die Türkei generalgeprobt, dann hebt die Qualifikation für die WM 2014 mit dem Heimspiel gegen Deutschland am 12. September an.

"Im Großen und Ganzen ganz okay"

Koller entließ seine Truppe per Handschlag für jeden Einzelnen recht milde gestimmt in den Urlaub. "Wir hätten gerne gewonnen", versicherte der Schweizer glaubhaft. "Die Spieler waren natürlich etwas müde." Alaba fand die Vorstellung "im Großen und Ganzen ganz okay. Gut, dass es jetzt vorbei ist und ich in den Urlaub gehen kann." (red; DER STANDARD, 6.6.2012)

Freundschaftliches Fußball-Länderspiel:
Österreich - Rumänien 0:0. Innsbruck, Tivoli-Stadion, 12.500, SR Makkelie/NED.

Österreich: Gratzei - Garics, Scharner, Dragovic, Suttner - Kavlak, Alaba (88. Baumgartlinger) - Arnautovic (85. Pehlivan), Junuzovic (71. Ivanschitz), Burgstaller (65. Sabitzer) - Janko (46. Bürger)

Rumänien: Tatarusanu - Papp, Gaman, Chiriches (71. Bourceanu), Rat - Florescu (59. Lazar), Goian - Torje (86. Maxim), Grozav (62. Alexe), Tanase (78. Chipciu)- D. Niculae (92. Gardos)

Gelbe Karten: Keine bzw. Rat