Wien - Der U-Bahnknotenpunkt Karlsplatz, mit täglich 200.000 Passagieren größter Bahnhof Österreichs, wird generalsaniert und dabei künstlerisch aufgepeppt: Der Tiroler Maler Ernst Caramelle, Jahrgang 1952, entschied den zweistufigen Wettbewerb zur Ausgestaltung der rund 70 Meter langen Passage zwischen Opernrondeau und Resselpark für sich. Er setzte sich gegen die Britin Sarah Morris und den Österreicher Markus Schinwald durch. Die Auslober - Wiener Linien und Kör (Kunst im öffentlichen Raum) - hatten u. a. auch Cerith Wyn Evans, Barbara Kruger, Sam Talor-Wood und Gerwald Rockenschaub eingeladen.
Caramelle wird auf die östliche Längswand (wo sich bisher Geschäfte befanden) in einer "Quasi-Fresco-Technik" große, bunte Farbflächen aufbringen. Mit einer Fertigstellung der "Kunstpassage Karlsplatz" ist im Frühjahr 2013 zu rechnen. Die "Wandmalerei", geschützt hinter einer Glaswand, werde sich im Gehen erschließen. Es ist Teil jener "Wohlfühlatmosphäre", die man bei den Wiener Linien erzeugen will, und soll Tagediebe fernhalten. (trenk, DER STANDARD, 5.6.2012)