Graz/Wattens - Der Meistertitel in der Regionalliga war der erste Schritt, nun soll der zweite folgen. Der GAK (Mitte), Wattens (West) und Horn (Ost) kämpfen in der nächsten Woche um den Aufstieg in die Erste Liga und den damit verbundenen Einzug in den Profifußball. Die Grazer bekommen es am Dienstag (18.30 Uhr) in einer sehr gut gefüllten UPC-Arena im Steiermark-Derby mit dem TSV Hartberg zu tun, die Tiroler empfangen bereits am Montag (19 Uhr) den Regionalliga-Ost-Meister Horn.

Die Fans des Grazer Athletiksport-Klub hoffen auf den Aufstieg. Der Ansturm auf Tickets für das Relegationshinspiel ist gewaltig, bis am Samstag waren bereits 11.000 Karten verkauft. "Das ist einfach fantastisch", sagte GAK-Vizepräsident Raimund Pock. Seine Mannschaft sei im Duell mit dem Erste-Liga-Schlusslicht der abgelaufenen Saison trotzdem in der Außenseiterrolle. "Aber ich bin davon überzeugt, dass wir mit unseren Fans im Rücken und dem notwendigen Glück am Ende jubeln dürfen", ergänzte Pock.

Ein Debakel ohne Aussage

Die Grazer schonten zuletzt in der Meisterschaft ihre komplette Mannschaft und schlitterten so auswärts gegen Pasching in ein 0:8-Debakel. Die Oberösterreicher sicherten sich in der letzten Runde den Klassenerhalt. "Die Spieler sind sehr gut drauf. Schön langsam kommt ein wenig Anspannung dazu, nervös ist aber niemand", sagte der Sportliche Leiter des GAK, Walter Koleznik.

Der Double-Gewinner von 2004 hat mit Hartberg auch noch eine Rechnung offen. 2009 hatten die Hartberger in der letzten Runde mit einem 6:0-Kantersieg gegen den SAK Klagenfurt noch den Regionalliga-Titel fixiert, aufgrund der um zwei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem punktegleichen GAK. Die Hartberger beendeten die Erste-Liga-Saison mit zehn Punkten Rückstand auf den FC Lustenau und die Vienna als abgeschlagener Letzter, profitierten aber vom Lizenzentzug des LASK. Das Rückspiel in Hartberg am Freitag (19 Uhr) ist übrigens mit 3.600 Zuschauern bereits ausverkauft.

Eine tolle Serie hat Wattens im Heimspiel gegen Horn zu verteidigen. Die von Roland Kirchler betreuten Tiroler haben diese Saison noch nicht verloren, dabei 23 Siege und 7 Remis geholt. Beeindruckend sind auch die nur 14 Gegentreffer bei 67 Toren. Die WSG nimmt den zweiten Anlauf in Folge auf den Aufstieg, in der vergangenen Saison hatte sie gegen Blau-Weiß Linz im Rückspiel im Elfmeterschießen mit 3:4 hauchdünn den Kürzeren gezogen. Das Rückspiel (19.30 Uhr), für das eine Zusatztribüne aufgebaut wird, folgt am Freitag im Waldviertel. (APA, 3.6.2012)