Stuttgart - Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat die
Absatzerwartungen für den Stuttgarter Luxuswagenhersteller für
2003/04 angesichts sinkender Sportwagen-Verkaufszahlen
zurückgenommen. Der Absatz der Baureihen 911, Boxster und Cayenne
werde im kommenden Geschäftsjahr bei 70.000 bis 75.000 Fahrzeugen
liegen, sagte Wiedeking den "Stuttgarter Nachrichten". Zur Einführung des Geländesportwagens "Cayenne" im
Herbst 2002 hatte Porsche noch eine Absatzsteigerung um 50 Prozent
auf rund 80.000 Autos für das erste volle Produktionsjahr des
"Cayenne" erwartet.
Absatz heuer bei 65.000 Wagen
Die Zeitung zitierte den Porsche-Chef mit der Äußerung, er gehe
mittelfristig von einem jährlichen Absatz von 47.000 bis 50.000
Sportwagen der Baureihen 911 und Boxster aus. Nach einem Rekordjahr
mit 54.234 Einheiten erwartet Porsche für das am 31. Juli zu Ende
gehende Geschäftsjahr 2002/03 nach früheren Angaben weniger als
50.000 verkaufte Sportwagen. Einschließlich Cayenne soll sich der
Absatz auf 65.000 Stück belaufen.
"Streiks deplatziert"
Die Streiks in der ostdeutschen Autoindustrie um die Einführung
der 35-Stunden-Woche bezeichnete der Porsche-Chef mit Blick auf die
kritische Konjunkturlage als "völlig deplatziert". Es ist ein
falsches Signal an Konsumenten und Investoren", sagte er. Porsche
selbst sieht sich dank eines Haustarifvertrages für das Cayenne-Werk
in Leipzig und seiner eher geringen Stückzahlen weitgehend immun
gegen die Folgen des Streiks. (APA/Reuters)