Zu dieser Einschätzung kommt das Linzer Meinungsforschungsinstitut "market" aufgrund von am Samstag veröffentlichen Umfrageergebnissen. Demnach wollen ihn zwei Drittel der Österreicher weiterhin als Finanzminister haben. Würde eine Schulnote verteilt, bekäme er die vergleichsweise gute Note 2,65.
"market" befragte am 18. Juni in einer Telefonumfrage 400 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ausgewählte Österreicher über 18 Jahre zu ihrer derzeitigen Meinung vom Finanzminister. Die statistische Schwankungsbreite der Ergebnisse liegt bei plus/minus fünf Prozent.
Ablehnung durch Oppositions-Sympathisanten
Zunächst fragten die Meinungsforscher danach, ob Grasser als parteiunabhängiger Minister weiterhin eine aktive Rolle in Österreich spielen solle. Das bejahten 63 Prozent, 29 Prozent waren dagegen, acht Prozent machten keine Angaben. Die meiste Zustimmung für Grasser kam von ÖVP-Anhängern, gefolgt von FPÖ-Anhängern. Auf die größte Ablehnung stieß Grasser bei den Sympathisanten der Oppositionsparteien. Für 43 Prozent sind die gegen ihn erhobenen Vorwürfe "eher nicht" gerechtfertigt, für 30 Prozent der Befragten sind sie "gerechtfertigt". 27 Prozent gaben dazu kein Urteil ab.
Note 2,65 - "ganz ausgezeichnet"
Die Politik des Finanzministers bezeichneten 59 Prozent der Befragten als "sehr erfolgreich" oder zumindest als "erfolgreich", 30 Prozent als "weniger erfolgreich" und acht Prozent als "gar nicht erfolgreich". Die Meinungsforscher baten abschließend nach einer Gesamtbeurteilung des Ministers mit Hilfe von Schulnoten.