Es sei "Zeit zu handeln", der ÖBV und seine Töchter müssten langfristig wieder "in sich profitabel sein", erklärte Klett-Geschäftsführer Tilman Michaletz in der Aussendung. Michaletz war am Freitagnachmittag für die APA nicht erreichbar.
Residenz, Deuticke und Brandstätter
Klett prüft den Verkauf der ÖBV-Kulturverlage, für die es Kaufinteressenten gebe. Dabei handelt es sich um die Töchter Residenz, Deuticke und Brandstätter. Ziel sei es, "die Unternehmensteile erfolgreich weiter zu führen und den übernommenen Kulturauftrag zu erfüllen". Klett hatte sich bei der Übernahme zur Weiterführung der Verlage bis 2007 verpflichtet. Bis zu diesem Jahr müssen außerdem wenigstens fünf österreichische Titel pro Jahr und Verlag erscheinen.
Einzelne Tochterfirmen wie das Österreichische Buchauslieferungszentrum (ÖBZ) sollen den entsprechenden Fachunternehmen von Klett angegliedert werden, das ÖBZ solle aber im Bereich Verlagsservice und Auslieferung gestärkt werden, hieß es am Freitag. Die Verträge der beiden bisherigen Geschäftsführer Robert Sedlaczek und Walter Amon werden nicht mehr verlängert. Sedlaczek meinte dazu gegenüber der APA: "Meine Ideen, wie man die Verlage Deuticke, Residenz und Brandstätter führt, sind offensichtlich nicht kompatibel mit den Stuttgarter Rentabilitätsvorstellungen".