Mit Android und Chrome OS leistet sich Google aktuell den "Luxus" zwei unterschiedliche Betriebssysteme vollständig voneinander getrennt zu entwickeln. Eine Parallelität, die auch bei einem Interview im Rahmen der "D10"-Konferenz von "All Things Digital" zur Sprache kam, und eine durchaus bemerkenswerte Antwort von Googles Chrome-Chef Sundar Pichai produzierte.
Kombination
Pichai deutete auf Nachfrage nämlich an, dass Android und Chrome OS in Zukunft zu einem System verschmelzen könnten. Derzeit sei Android einfach ausgereifter, was auch nicht verwunderlich sei, immerhin ist Chrome OS das deutlich jüngere System. Man solle dabei auch nicht vergessen, dass Systeme wie Windows und Mac OS X mittlerweile rund 30 Jahre Entwicklung am Buckel haben. Derzeit gebe es eine Vielfalt an mobilen und Desktop-Systemen, die mit der Zeit allerdings sicher konvergieren würden, so der Google-Vizepräsident. Ganz überraschend kommt diese Aussage nicht, schon vor einiger Zeit hatte Google-Gründer Sergey Brin ähnliches angedeutet.
Offene Fragen
Offen lässt Pichai dabei die Frage, wie so eine Zusammenführung von Android und Chrome OS konkret aussehen könnte, allerdings zeichnen sich hier ohnehin bereits die entsprechenden Entwicklungslinien ab. So hat Google bereits bekannt gegeben, dass Chrome künftig der Default-Browser von Android werden wird. Damit hätte man künftig eine über den Play Store laufend aktuell gehaltene Web-Plattform, womit die Entwicklung von Anwendungen auf dieser Basis deutlich interessant werden würde. In Folge könnte man dies also als eine Art zweite Entwicklungsplattform unter Android forcieren. (red, derStandard.at, 01.06.12)