Rom - Die Regierung von Italiens Premier Mario Monti hat am
Donnerstag im italienischen Senat eine umstrittene Arbeitsmarktreform
durchgesetzt. Die Reform wurde mit 231 Stimmen gegen 33 verabschiedet.
Neun Senatoren enthielten sich der Stimme. Um die Reform zügig durch das
Parlament zu bringen, hatte Monti die Abstimmung mit der
Vertrauensfrage verknüpft.
An der Abstimmung beteiligte sich
auch Premier Monti, der zugleich Senator auf Lebenszeit ist. Zuvor hatte
der Senat bereits den ersten Teil der Arbeitsmarktreform gebilligt.
Diese muss jetzt auch noch von der Abgeordnetenkammer verabschiedet
werden. Die Regierung Monti hofft die Reform, die ein Eckpfeiler ihres
Programms zur Modernisierung Italiens ist, noch vor Sommer in der
Abgeordnetenkammer über die Bühne zu bringen.
Kündigungsschutz lockern
Das Gesetzespaket
soll vor allem den Kündigungsschutz lockern und Arbeitgebern damit mehr
Flexibilität bei der kurzfristigen Einstellung und Entlassung von
Beschäftigten gewähren. Die italienischen Gewerkschaften hatten die
Reform zuvor scharf kritisiert. Monti erklärte hingegen, das
Gesetzespaket werde für Wirtschaftswachstum sorgen. (APA, 31.5.2012)