Frankfurt - Die Frankfurter Aktienbörse hat am Donnerstag weiter nachgegeben. Der DAX, der zunächst einen Erholungsversuch von den kräftigen Vortagesverlusten gestartet hatte, ging angesichts schwacher Signale von der US-Konjunkturdatenfront letztlich um 16,42 Punkte (minus 0,26 Prozent) auf 6.264,38 Einheiten zurück. Im Monat Mai verlor der deutsche Leitindex damit insgesamt 7,35 Prozent.

Der TecDAX schloss am Berichtstag knapp behauptet um 0,08 Punkte oder 0,01 Prozent leichter bei 751,01 Punkten. Der M-DAX ermäßigte sich deutlicher um 60,74 Punkte oder 0,59 Prozent auf 10.147,82 Zähler. Der HDAX beendete die Sitzung mit 3.218,84 Einheiten und einem Minus von 9,66 Zählern oder 0,30 Prozent. Der C-DAX verlor 1,50 Punkte oder 0,27 Prozent auf 557,68 Zähler.

"Nach wie vor prägen Vorsicht und Zurückhaltung das Anlegerverhalten", kommentierte ein Analyst von IG Marktes die Lage. Vor allem mit Blick auf die Probleme in Spanien lehnten sich Anleger vorerst nicht zu weit aus dem Fenster und hielten sich mit Neupositionierungen zurück.

In den USA stieg indes die Beschäftigung des Privatsektors im Mai nach Zahlen des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP nicht so stark wie erwartet. Marktexperten fürchten nun, dass die offiziellen Arbeitsmarktdaten vom US-Arbeitsministerium ebenfalls enttäuschen könnten. Sie werden an diesem Freitag veröffentlicht. Die ADP-Daten gelten als Indikator hierfür. Für Ernüchterung sorgte auch der jüngste US-Einkaufsmanager-Index für die Region Chicago. Er fiel im Mai auf den tiefsten Wert seit September 2009.

Metro und SAP profitierten von Analystenkommentaren

Die Aktien von ThyssenKrupp setzten ihren Sinkflug vom Vortag unbeirrt fort und verbuchten als DAX-Schlusslicht ein Minus von 3,85 Prozent. Die Papiere von HeidelbergCement verloren nach einer Abstufung durch Morgan Stanley knapp 2 Prozent. Die Aktien des Handelskonzerns Metro waren mit plus 1,55 Prozent dagegen abermals der beste DAX-Wert. Händler begründeten den Anstieg nach der zuletzt enttäuschenden Kursentwicklung mit positiven Analystenkommentaren. Die SAP-Aktien profitierten mit plus 1,02 Prozent von einer Kaufempfehlung der UBS.

Im TecDAX ging es für die Nordex-Titel um 6,53 Prozent nach oben. Börsianer verwiesen auf eine weitere Verschärfung des Handelskriegs zwischen den USA und China um alternative Energien. Das US-Handelsministerium kündigte am Vorabend Strafzölle auf chinesische Windkraftanlagen an. Dies nütze Nordex wegen seiner Aktivitäten in den USA, meinten Händler. (APA, 31.5.2012)