Wien - Für die am morgigen Donnerstag anstehenden Halbjahreszahlen des niederösterreichischen Energieversorgers EVN erwarten die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) leichte Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode (1,630 Mrd. Euro) rechnen die Experten mit einem Umsatzzuwachs von acht Prozent auf 1,761 Mrd. Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird für das erste Halbjahr 2011/12 (per 31. März) auf 333,1 Mio. Euro geschätzt, das entspricht einem kleinen Plus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 324,1 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) dürfte indessen etwas stärker um 6,7 Prozent auf 210,4 Mio. Euro steigen. Schließlich erwarten die RCB-Experten beim Nettogewinn einen leichten Anstieg um 5,9 Prozent auf 194,9 Mio. Euro, nach 184,0 Mio. Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Als wichtigen Einflussfaktor für die Ergebnisse führen die Analysten den strengen Winter ab Februar 2012 an, welcher zu einem merklichen Anstieg in den Gasverkäufen geführt habe. Aufgrund der deutlich gestiegenen Ölpreise dürfte diese Entwicklung allerdings nicht in einer Margenverbesserung bei dem Versorger resultieren, kommentierten die RCB-Analysten.

Darüber hinaus könnte sich die Eröffnung neuer Windparks seit dem ersten Halbjahr 2010/11 positiv auf das Erzeugungsergebnis des Unternehmens niederschlagen, so die Wertpapierspezialisten weiter. So hat die EVN im September 2011 einen neuen Windpark in Markgrafneusiedl eröffnet. Die Anlage umfasst neun Windräder mit einer Leistung von jeweils zwei Megawatt und speist umweltfreundlichen Strom für 12.000 Haushalte ein. Die Investitionskosten betrugen rund 30 Mio. Euro. (APA, 30.5.2012)