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Stupas gibt es weltweit, das Bild zeigt ein Exemplar in Bhutan. Bald könnte auch ein "Friedensdenkmal" im südlichen Niederösterreich stehen.

Foto: REUTERS/Singye Wangchuk

Nach lauten Protesten verschiedener Gruppen und einer negativen Bürgerbefragung in Gföhl (Bezirk Krems-Land) wagen die Initiatoren des Stupa-Baus einen neuen Versuch in Schwarzenbach (Bezirk Wiener Neustadt-Land) im südlichen Niederösterreich. In der Keltengemeinde bemühen sich die Projektorganisatoren auf Initiative des örtlichen Nahversorgers Franz Xaver Groiß um einen neuen Standort für das buddhistische Gebetshaus, wie die "Niederösterreichischen Nachrichten" ("NÖN") berichten.

Am Dienstag befasste sich erstmals der Gemeinderat der 1.000-Einwohner-Ortschaft mit dem Anliegen. Für die ÖVP-Vertreter überraschend: "Schade, dass wir davon nichts gewusst haben. Wir hätten uns ein paar Fragen vorbereitet." Als Fürsprecher erschienen neben den Organisatoren Bop Jon Sunim und Elisabeth Lindmayer auch Groiß und der Tourismusreferent der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer, Ewald Kloser.

Kulturelle Vorleistung der Kelten

Die ÖVP-Fraktion forderte noch vor Beginn der Sitzung eine Bürgerversammlung, schloss sich dann aber der SPÖ-Mehrheit zur Weiterverfolgung des Projekts an. Laut Bürgermeister Johann Giefing muss zuerst aber geprüft werden, ob das Projekt "Friedensdenkmal" überhaupt die Vielzahl an Genehmigungen für einen Bau am Keltengelände erhalten würde. "Vorher reden wir nur von Luft", zitieren die "NÖN" den Ortschef.

Schwarzenbach in der Buckligen Welt wurde deshalb als möglicher Standort für einen der größten Stupas Europas gewählt, weil Kaufmann Groiß entschlossen auf die Organisatoren zugekommen war: "Nach Gföhl sind uns viele Türen aufgegangen. Für Schwarzenbach haben wir uns wegen seiner kulturellen Vorleistung und dem kontinuierlichen Aufbau am Keltengelände entschieden", so die Projektleiter. (red, derStandard.at, 30.5.2012)