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Williams verzweifelt...

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...Razzano triumphiert...

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...Paszek scheitert.

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Paris - Serena Williams ist am Dienstag schon in der ersten Runde der French-Open ausgeschieden. Die Nummer fünf des Turniers unterlag in einer dramatischen Partie der ungesetzten französischen Weltranglisten-111. Virginie Razzano 6:4,6:7(5),3:6. Es ist das erste Auftakt-Out der 30-Jährigen bei ihrem zehnten Antreten beim Turnier in Paris, das sie 2002 gewinnen konnte.

Williams lag im Tiebreak des zweiten Satzes mit 5:2 klar vorne, ehe Razzano der Umschwung gelang. Im dritten Satz zog die Französin auf 5:0 davon, wurde dann aber von einer Verletzung vor allem beim Aufschlag gehandicapped. Williams kam bis auf 3:5 heran, in einem langen letzten Game mit diversen Match- sowie Breakbällen gelang der angeschlagenen Razzano nach 3:03 Stunden dann aber doch die Entscheidung zu ihren Gunsten. Das bisher beste Paris-Ergebnis der 29-Jährigen ist das Achtelfinale 2009.

"Ich wusste, heute gibt es keine Limits für mich. Ich wollte diesen Sieg unbedingt", sagte Razzano. Sie hatte im vergangenen Jahr acht Tage nach dem Tod ihres Verlobten bei den French Open gespielt und in der ersten Runde klar verloren. Williams war als eine der Top-Favoritinnen nach Roland Garros gereist, nachdem sie das Vorbereitungsturnier in Madrid souverän gewonnen und die letzten 17 Spiele auf Sand nicht verloren hatte. Das Halbfinale von Rom hatte Williams allerdings wegen einer Rückenverletzung aufgeben müssen. Für die 30-Jährige war es die erste Niederlage zum Auftakt eines Grand-Slam-Turniers bei ihrer 47. Major-Teilnahme, trotzdem wirkte sie nach dem Match gefasst: "Für diese Niederlage gibt es keine Entschuldigung. Ich war 100-prozentig gesund."

Mit Tamira Paszek ist am Dienstag auch der letzte österreichische Beitrag in Paris ausgeschieden. Die 21-jährige Vorarlbergerin musste sich der als Nummer 28 gesetzten Chinesin Peng Shuai nach 96 Minuten mit 4:6,3:6 geschlagen geben. Für die Wimbledon-Viertelfinalistin des Vorjahres war dies die neunte Erstrunden-Niederlage in diesem Jahr bei elf Turniereinsätzen. Nur bei zwei Turnieren überstand Paszek in diesem Jahr eine Runde. Österreichs vier Einzelspieler haben in Roland Garros gerade nur drei Sätze gewonnen. "Ich muss ich sagen, dass ich glücklich und froh darüber bin, dass ich heute gesund auf dem Platz stehen konnte und auch schmerzfrei vom Platz gegangen bin. Das war die Priorität für das heutige Match", meinte Paszek. Nicht zuletzt aufgrund diverser Verletzungen ist ihre Saison bisher alles andere als wunschgemäß verlaufen.

Auch Jürgen Melzer, Patricia Mayr-Achleitner und Andreas Haider-Maurer waren bereits in der ersten Runde gescheitert.

Rafael Nadal hatte dem dritten Tag der mit 18,718 Mio. Euro dotierten French Open keinerlei Probleme. Nach nur 121 Minuten setzte er sich auf dem Weg zu seinem siebenten Titel in Paris gegen den Italiener Simone Bolelli mit 6:2,6:2,6:1 durch und trifft nun auf den Usbeken Denis Istomin. Ebenso stark begann auch Mitfavoritin Maria Scharapowa ihren Run auf den einzigen ihr noch fehlenden Major-Titel: Die Nummer zwei des Turniers ließ Alexandra Cadantu (ROM) in nur 48 Minuten nicht einmal ein Game.

Scharapowa, die nun auf Ayumi Morita (JPN) trifft, war mit ihrer Vorstellung natürlich hochzufrieden. "Ich bin auch mit meiner Vorbereitung auf das Turnier wirklich glücklich. Ich habe mich jedes Jahr verbessert und habe immer mehr Spaß daran", sagte die Russin. Vergessen sind jene Aussagen, als sie sich auf Sand "wie eine Kuh auf Eis" gefühlt hat. Auch Wimbledonsiegerin Petra Kvitova gab gegen die erst 16-jährige australische Wildcard-Spielerin Ashleigh Barty nur drei Games ab, Vorjahresfinalistin Francesca Schiavone gegen Turnier-"Oldie" Kimiko Date-Krumm aus Japan (41 Jahre jung) deren vier.

Nadal beeindruckte einmal mehr auf dem Center Court von Roland Garros. Seine fantastische Single-Bilanz auf dieser Anlage: 46:1-Siege, insgesamt feierte er bereits seinen 150. Sieg in einem Grand-Slam-Einzel - bei 171 Spielen. Der 25-jährige Spanier hat übrigens noch nie in einer ersten Major-Runde verloren.

"Natürlich machen mich solche Rekorde glücklich. Ich kann mich sehr glücklich schätzen. Aber wir werden mehr Zeit haben, auf diese Rekorde zurückzublicken, wenn wir zurücktreten", sagte Nadal. Der als Nummer vier gesetzte Andy Murray nahm am Dienstag die erste Hürde namens Tatsuma Ito (JPN) bis auf den zweiten Satz ganz locker, 6:1,7:5,6:0. Auch Nadals Landsmann David Ferrer, ein zweifacher Paris-Viertelfinalist und Nummer 6 des Turniers, setzte sich gegen den Slowaken Lukas Lacko in drei Sätzen durch. (APA/red, 29.5. 2012)