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Das Freiburger Münster während des Papstbesuches im September 2011. Sollten nicht bald geeignete Maßnahmen ergriffen werden, dann könnte der fast 700 alte Bau zusammenstürzen.

Foto: Miro Kuzmanovic, pool/AP/dapd

Freiburg - Seit fast 700 Jahren ragt der 116 Meter hohe Turm des gotischen Freiburger Münsters bereits in den Himmel. Nach seiner Errichtung zählte der Turm für ein Jahrhundert zu den höchsten Gebäuden der Erde. Nun stellte sich nach fast eineinhalb Jahren Untersuchung heraus: Das Bauwerk ist hochgradig instabil. Experten haben auch die Ursache für die Schäden am historischen Freiburger Münsterturm ermittelt. Die Kraft des Windes und das hohe Alter des Baus hätten zu den Rissen geführt, teilte der Münsterbauverein am Dienstag in Freiburg mit.

Die mittelalterliche Konstruktion sei mittlerweile schwer beschädigt und habe an tragenden Stellen kritische Ermüdungserscheinungen. Der Turm sei nicht mehr stabil und müsse daher umfassend saniert werden.

Um die Arbeiten zu finanzieren, seien die Denkmalschützer auf Spenden angewiesen, sagte Faller. Es starte eine Spendenaktion, deren prominentester Pate der deutsche Nationaltrainer Joachim Löw ist. Pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft ruft er dazu auf, mit Geld die Turmsanierung zu unterstützen.

"Schönster Turm der Christenheit"

Der 116 Meter hohe Turm des Freiburger Münsters, der um 1330 fertiggestellt wurde, wird bisweilen als der "schönste Turm der Christenheit" gelobt. Genau genommen hatte der Kunsthistoriker Jacob Burckhardt im Jahr 1869 "Und Freiburg wird wohl der schönste Turm auf Erden bleiben" geschrieben. Der Turm zieht jährlich mehr als 110.000 Besucher an und gilt als das Wahrzeichen der badischen Universitätsstadt. (APA/red, derstandard.at, 29.5.2012)