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Und danke für den Fisch!

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Ära aus.

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Madrid - Der FC Barcelona hat seinem scheidenden Trainer Josep Guardiola zum Abschied noch einen Titel geschenkt. Die Katalanen sicherten sich mit einem 3:0 (3:0) im Finale gegen Athletic Bilbao zum 26. Mal den spanischen Fußball-Pokal. Für den entthronten Meister und Champions-League-Sieger trafen Pedro (3./24.) und  Lionel Messi (19.) mit seinem 73 Saisontor. Für Guardiola war es der 14. Titelgewinn, seit er im Sommer 2008 den Trainerjob bei Barca übernommen hatte. Der 41-Jährige hatte seinen Vertrag nicht mehr verlängert und will eine Auszeit vom Profi-Fußball nehmen: "Ich brauche jetzt eine Pause. Wenn ich nicht so erschöpft wäre, hätte ich gerne weitergemacht. Wir werden sehen, was in der Zukunft passiert", sagte er.

In einer einseitigen Partie im Estadio Vicente Calderón in Madrid erwischte Barcelona gegen den Europa-League-Finalisten einen Start nach Maß. Der spanische Nationalspieler Pedro nutzte nach einem Eckball die Verwirrung in der baskischen Hintermannschaft und schoss eiskalt ein. Messi profitierte bei seinem insgesamt 73. Treffer in dieser Saison für die Blaugrana von einem Traumpass des spanischen Weltmeisters Andrés Iniesta. Bilbao und sein enigmatischer Trainer Marcelo Bielsa mussten die zweite bittere Niederlage in wenigen Wochen hinnehmen. Ob der Argentinier im Baskenland verlängert ist noch offen.

 Zum Abschied stimmte auch die spanische Presse Lobeshymnen an. "Dieser Pokal ist für dich, Pep", titelte die Marca, die AS erhob den Coach gar in den Status einer "Legende": "Seinen ersten Titel holte er gegen Bilbao, und nun auch seinen letzten. Für Guardiola hat sich an diesem Tag der Kreis geschlossen." Die Erklärung: Schon 2009 hatte Barcelona die Basken im Pokalfinale mit 4:1 bezwungen.

Seinem Nachfolger Tito Vilanova hinterlässt er ein bestelltes Feld, davon ist Guardiola überzeugt: "Ich übergebe den Klub so, dass alles weiterlaufen kann wie bisher." Auf den bisherigen Co-Trainer wartet dank des Pokalsieges ein Einstand mit Brisanz. Im ersten Pflichtspiel unter seiner Leitung geht es im August ausgerechnet gegen den Rivalen und neuen Meister Real Madrid um den Supercup. Kurios: Sowohl Vilanova als auch sein Gegenüber Jose Mourinho sind im Hinspiel wegen Auseinandersetzungen nach dem letzten Duell gesperrt.

Begonnen hatte das Finale in Madrid wie erwartet: sowohl die Fans aus Katalonien als auch dem Baskenland pfiffen die spanische Nationalhymne aus. Allerdings nur eine Kurzversion, in voller Länge ist die Hymne nur zu hören wenn der König präsent ist - was nicht der Fall war. Juan Carlos wurde durch Kronprinz Felipe vertreten. (sid/red, 25.5.2012)