Gut und böse: Die Karten werden gern so verteilt, dazwischen nichts. Die Meinung will bestätigt sein, die Feinbilder wollen halten. In diesem Brachialmuster gilt: Alle Banken sind böse, schuldig. Der Preis für die Bereitschaft von Kunden, ihre Bank weiterzuempfehlen (Recommender), bringt ein wenig Differenzierung in die Sache: Die Kärntner Sparkasse oder die Easybank, so zeigt sich, sind nicht JPMorgan.

US-Investmentbanken sind nicht dasselbe wie Hausbanken. Das heißt: Ja, es gibt gierige Bankenvorstände. Aber es gibt auch tausende Bankmitarbeiter, die sich den sprichwörtlichen Haxn ausreißen, einen guten Job für ihre Kunden machen und ihren Instituten damit guten Ruf bescheren. Das macht die Systemfehler nicht besser - ehrt aber alle, die in den Finanzen gut arbeiten. (Karin Bauer, DER STANDARD, 26./27./28.5.2012)