Wien - Die Analysten heimischer Großbanken rechnen im Vorfeld der Vorlage von Zahlen zum Auftaktquartal 2012 des Immo-Unternehmens conwert am Dienstag, den 29. Mai, mit Rückgängen sowohl bei Mieteinnahmen als auch bei Ergebniszahlen und Nettogewinn. Die Konsensschätzung von Erste Group und Raiffeisen Centrobank (RCB) liegt für die Mieteinnahmen bei 50,2 Mio. Euro - und damit um 6,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 53,9 Mio. Euro.

Als Grund für den Rückgang bei den Mieterlösen nennt Günther Artner, Analyst der Erste Group, die 2011 getätigten Immobilienverkäufe. "Letztes Jahr wurde viel verkauft und wenig investiert, daher sind jetzt weniger Immobilien im Portfolio", erklärt auch Christoph Thurnberger von der RCB. Zudem spiele auch eine Rolle, dass der Immohandel im ersten Quartal saisonal bedingt schwächer ist, hieß es weiter.

Für das Betriebsergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (Ebitda) wird im Schnitt ein Wert von 25,7 Mio. Euro erwartet, der damit um 14,9 Prozent unter den 30,2 Mio. Euro im ersten Quartal 2011 liegt. Beim Betriebsergebnis (Ebit) rechnen die Analysten im Mittel mit 25,4 Mio. Euro, was einem Minus von fast acht Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht. Deutlich geringer dürfte auch der Nettogewinn ausfallen - hier prognostizieren die Experten im Schnitt 3,4 Mio. Euro, und damit um fast 38 Prozent weniger als im Vergleichsquartal 2011 mit 5,4 Mio. Euro.

Günther Artner von der Erste Group empfiehlt die Aktien der conwert mit "Hold" bei einem Kursziel von 10,30 Euro. Christoph Thurnberger von der RCB bewertet die Papiere mit "Halten" und einem Kursziel von 10,00 Euro. (APA, 25.5.2012)