Bürgermeister Bernhard Müller (li.) und Norwegens Botschafter Jan Petersen bei der Enthüllung der Gedenktafel im "Utöya-Park".

Foto: Baumgartner

Wiener Neustadt - Zum Verweilen lädt der Ort nicht recht ein. Denn das schmale, betoneingefasste Stück Grün, auf dem derzeit bunte Blumen blühen, befindet sich unweit des Bahndammes, am Kreuzungspunkt zweier Straßen in Wiener Neustadt. Viele Passanten hier sind auf dem Weg zum nahen Bahnhof oder kommen von ihm.

Der neue Gedenkstein soll sie kurz zum Innehalten bringen: In Gedenken an die Attentate Anders Behring Breiviks in Oslo und auf der Ferieninsel der norwegischen Sozialdemokraten, Utöya, bei denen 77 vor allem junge Menschen starben, wurde der Parkzipfel am Donnerstag in Utöya-Park umbenannt. Ein Trauermarsch wurde gespielt, die Hymnen Österreichs und Norwegens folgten. Peter Schieder vom International Institute für Peace warnte vor jeder Art von Extremismus.

Beschlossen worden war die Umbenennung von der SP-Absoluten im Gemeinderat. Die Opposition war unisono dagegen: Wenn schon, müsse ein Denkmal für alle Terroropfer her, hieß es. (bri, DER STANDARD, 25.5.2012)