Von Manhattan Transfer, Take 6, der Real Group, Ladysmith Black Mambazo bis zu den Prinzen - sie prägen derzeit die Gestalt des weltumspannenden A-cappella-Gesanges. Voraussetzung für die perfekt abgestimmten Vokalliedinterpretationen ist stimmliche Virtuosität, gepaart mit der inneren Haltung von Soul- und Rockmusikern. Meist sind die Sänger von A-cappella-Ensembles verwurzelt in lokalen Musiktraditionen, und viele verfügen über eine akademische Ausbildung.

So ist es auch beim Ensemble Voxon, dessen Mitglieder als Kinder oft im Dirndl zu Harmonikaklängen slowenische Volkslieder anstimmten, bis sie zu neuen Ufern aufbrachen. Der Bruch mit der Tradition trägt nun Früchte. Die letzte CD-Produktion von Voxon stieß in Los Angeles auf Interesse: "Voxon a:kapela" wurde in der Kategorie "Best Folk/World Album" für den internationalen A-cappella Preis - den Cara-Award nominiert. Die Amerikaner beeindruckte, dass die Produktion, den Alpen-Adria-Raum widerspiegelnd, in dessen drei Sprachen (und Englisch) eingesungen wurde.

Sein fünfjähriges Bestehen feiert Voxon nun mit einem A-cappella-Festival in Bleiburg/Pliberk. Im Kulturni dom hört man am Freitag  die Gruppe Maybe6ix aus Italien. Ihre Arrangements, die von den Bandmitgliedern durchgehend selbst verfertigt werden, beinhalten Pop- und Rockmusik von Pino Daniele über Police, Lenny Kravitz bis hin zu Michael Jackson. Aus Slowenien kommt die Vokalgruppe Jazzva mit Pop-Songs sowie Jazz-Standards. Voxon verspricht alles, was A cappella 2012 zu bieten hat. (szg, DER STANDARD, 25.5.2012)