Wien - Der Ölpreis hat am frühen Donnerstagnachmittag gut behauptet gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 90,70 Dollar und damit 0,48 Prozent mehr als am Mittwoch. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 106,19 Dollar gehandelt.

Nach den jüngsten Preisrückgängen gab es eine leichte Stabilisierung zu beobachten, hieß es aus dem Handel. Der Brentölpreis fiel im Frühhandel noch auf ein 5-Monatstief und der WTI ging bereits zur Wochenmitte erstmals seit sieben Monaten unter die Marke von 90-US-Dollar zurück. Marktteilnehmer verwiesen auf eine aufgehellte Stimmung an den Finanzmärkten.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.558,50 Dollar und damit etwas höher zum Mittwochvormittags-Fixing von 1.555,00 Dollar. Sollte die Bodenbildung in den kommenden Tagen anhalten, würde sich nach Einschätzung der Commerzbank das charttechnische Bild erheblich verbessern und die derzeit abwartenden Anleger in den Markt zurückkehren.

Die aktuelle Preisschwäche nutzen offensichtlich die Zentralbanken der Schwellenländer aus, um ihre Goldreserven auszubauen, hieß es bei der Commerzbank weiter. So hat der IWF vermeldet, dass die türkische Zentralbank 29,7 Tonnen zugekauft hat. Auch die Notenbanken Mexikos, Kasachstan und der Ukraine haben einige Tonnen Gold zugekauft. Die Commerzbank-Experten sehen die Zentralbanken als stabilisierendes Element am Goldmarkt und rechnen mit zunehmenden Goldkäufen, sollte der Goldpreis Richtung 1.500 US-Dollar je Unze fallen. (APA, 24.5.2012)