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Gunter-Sachs-Porträt von Andy Warhol

Foto: apa /epa / sotheby's

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 Unerwartete Nachfrage für notorische Pop-Art-Skulpturen: "Table" von Allen Jones

Foto: apa /epa / sotheby's

London - Bei der Versteigerung der Highlights der Sammlung des 2011 im Alter von 78 Jahren gestorbenen Unternehmenserben, Fotografen und Playboys Gunter Sachs sind am Dienstag- und Mittwochabend bei Sotheby's in London die Preise in hohem Tempo gestiegen - auch für Werke, bei denen das so nicht erwartet worden war. 

Für die markantesten Preissprünge sorgten   drei freizügig gestaltete Möbelstücke von Allen Jones. Ein Hutständer, ein Stuhl und ein Tisch, die jeweils aus einer halbnackten Schaufensterpuppe in Lack und Leder geschaffen sind, waren auf maximal je 40.000 Pfund geschätzt worden. Die aus Fiberglas geschaffenen Stücke aus dem Jahr 1969, die es in dieser Art nur noch selten auf dem Markt gibt, erreichten zwischen 780.000 und fast einer Million Pfund.

Zu den Höhepunkten der Auktionen gehörten mehrere Bilder des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol. Hauptattraktion war ein Selbstporträt aus dem Jahr 1986, das für rund 5,3 Millionen Pfund  den Besitzer wechselte. Der Schätzwert von "Self Portrait (Fright Wig)" hatte bei zwei bis drei Millionen Pfund gelegen.

Ein Porträt von Sachs selber aus der Hand Warhols brachte statt der erwarteten maximal 600.000 Pfund rund 1,3 Millionen Pfund. Ein auf bis zu 4 Millionen Pfund geschätztes Warhol-Bild von Sachs' Ex-Frau Brigitte Bardot aus 1974  blieb im unteren Bereich des Schätzwertes und schaffte es auf gut 3 Millionen Pfund. Ein Blumenbild des Künstlers, das auf ein Minimum von 3 Millionen Pfund geschätzt worden war, erreichte 3,7 Millionen Pfund.  Ein 1959 von Starfotograf Richard Avedon aufgenommenes Foto Bardots erzielte einen Preis von 145.000 Pfund.

Mit dem Sammeln von Kunst hatte Sachs um 1960 begonnen. Er kaufte einen Großteil seiner Sammlung direkt bei den Künstlern oder gab sie in Auftrag und dekorierte mit den Werken seine Wohnung im Schweizer Skiort St. Moritz. Mit Warhol war der Deutsche seit 1972 eng befreundet. In dem Jahr organisierte er in seiner Hamburger Galerie die erste große Ausstellung des US-Künstlers in Europa.

 Insgesamt brachte die Auktion der rund 300 Objekte  41,4 Millionen Pfund (ca. 51,2 Millionen Euro) ein. (APA, 23./24.5.2012)