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Dem irakischen Außenminister ist es nicht gelungen, die USA und den Iran an einen Tisch zu holen.

Foto: AP/Mohammed

Bagdad/Teheran - Die Atomgespräche zwischen dem Iran sowie den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland sollen am Donnerstag fortgesetzt werde. Das meldete der iranische Nachrichtensender Press TV unter Berufung auf informierte Quellen. Eine amtliche Bestätigung für den Bericht von Press TV liegt bisher nicht vor.

Der irakischen Führung ist es nach Angaben von Außenminister Hoshyar Zebari nicht gelungen, am Rande der Bagdader Verhandlungen über das iranische Atomprogramm ein direktes bilaterales Treffen zwischen Vertretern Washingtons und Teherans herbeizuführen. Der Irak hoffe, mit der heutigen entscheidenden Runde der Verhandlungen im Atomstreit mit dem Iran große Fortschritte machen zu können, sagte Zebari am Mittwoch. Die fünf UN-Vetomächte Frankreich, Russland, China, USA und Großbritannien sowie Deutschland verlangen eine Offenlegung der gesamten Nuklearaktivitäten des Iran.

Zebari betonte, dass der regionale Einfluss des Irak durch das Treffen wachsen würde: "Dass die Gespräche der '5+1'-Gruppe mit dem Iran im Irak stattfinden, dient den Interessen aller Länder in der Region, und kein Land im Nahen und Mittleren Osten sollte irgendwelche Einwände gegen das Treffen haben. Ich hoffe auf eine Einigung hier", so der Minister. Bedauernswert sei nur der Umstand, dass es nicht gelungen sei, am Rande der Verhandlungen ein bilaterales Treffen zwischen Vertretern Washingtons und Teherans zu arrangieren.

"Spezieller Status des Irak"

Der iranische Chefverhandler Saeed Jalili erhoffte sich im Vorfeld des Treffens ebenfalls Fortschritte und unterstrich die Rolle Bagdads: "Ich wünsche eine internationale Kooperation im Konflikt und eine friedliche Lösung. Die Gespräche in Bagdad sind ein Zeichen für den speziellen Status des Irak auf dem internationalen, aber auch regionalen Parkett. Da der Irak gegenwärtig auch den Vorsitz der Arabischen Liga innehat, hoffe ich, dass er in dieser Funktion hilft, regionale Konflikte zu lösen."

Unterdessen vereinbarte Jalili mit dem irakischen Premierminister Nouri al-Maliki am Dienstag eine Intensivierung der wirtschaftlichen Achse zwischen Bagdad und Teheran. (APA, 23.5.2012)