Washington - Mysteriöse Bombendrohung auf einem Transatlantikflug: Nach dem Hinweis einer Frau, sie führe eine implantierte Bombe mit sich, musste ein US-Passagierflugzeug am Dienstag umgeleitet werden. "Der aus Paris kommende US-Airways-Flug 787 auf dem Weg nach Charlotte in North Carolina landete auf dem Flughafen Bangor in Maine", bestätigte eine Sprecherin der Fluggesellschaft, Liz Landau.

Die Boeing 767 mit 179 Passagieren und neun Besatzungsmitgliedern an Bord sei bis zur Landung von zwei Kampfjets der Armee eskortiert worden. "Aus Vorsicht wurde die Maschine nach Bangor umgeleitet, wo Sicherheitskräften sie erwarteten", hieß es in einer Erklärung der Flugsicherheitsbehörde TSA.

Nach Berichten von Augenzeugen habe eine mitreisende Frau einer Stewardess auf einem Zettel gedroht, dass sie in ihrem Körper eine eingepflanzte Bombe trage. Ärzte, die sich unter den Passagieren befanden, hätten die Frau daraufhin untersucht und keinerlei Spuren gefunden, die auf einen operativen Eingriff deuteten.

Frau reiste ohne Pass und Gepäck

Der Pilot meldete nach Berichten des Fernsehsenders CNN ein "Sicherheitsproblem". Daraufhin hätten die Behörden sofort reagiert. Die aus Kamerun stammende Frau mit französischem Pass sei gleich nach der Landung festgenommen worden. Sie sei ohne Begleitung oder Gepäck gereist. Angemeldet hatte sie einen zehntägigen Aufenthalt in den USA.

Der Flughafen Bangor ist nach Angaben von Experten der nahegelegenste Airport, den Flugzeuge auf dem amerikanischen Festland ansteuern können, wenn sie den Atlantik überquert haben. (APA, 22.5.2012)